Das britische Fintech-Unternehmen Revolut möchte seinen Talentpool durch die Einstellung von 12 neuen Mitarbeitern erweitern und treibt damit den Ausbau seines Krypto-Geschäfts voran.
Die mit 26 Milliarden Dollar bewertete Neobank betreut 40 Millionen Kunden.
Ein Unternehmenssprecher sagte gegenüber DL News, dass Revolut zu den ersten Krypto-Anwendern unter den Fintechs gehört und Partnerschaften mit weiteren Krypto-Wallets wie MetaMask anstrebt.
Revolut ist nicht die einzige digitale Zahlungsplattform, die Krypto-Mitarbeiter einstellt. Der globale Zahlungsabwickler PayPal bietet 22 Krypto-bezogene Stellen an. Und Stripe und Robinhood, die Discount-Handelsplattform, haben jeweils vier offene Stellen, während Checkout.com eine hat.
Die Unternehmen antworteten nicht auf Anfragen um Stellungnahme.
Ihre Einstellungsbemühungen sind ein Beweis für den neuen Optimismus der Branche angesichts der behördlichen Zulassung sowohl von Bitcoin- als auch von Spot-Ethereum-ETFs in diesem Jahr.
Nicht nur, dass die größten Krypto-Börsen über 1.200 neue Stellen besetzen, Branchenbeobachter erwarten auch, dass Bitcoin seinen März-Rekord brechen und die Risikokapitalinvestitionen sprunghaft ansteigen werden.
„Wir befinden uns in einem Bullenmarkt, wie wir ihn noch nie erlebt haben – aus Sicht der Personalbeschaffung wird so viel Arbeit auf uns zukommen“, sagte Sam Wellalage, Gründer der Krypto-Personalbeschaffungsfirma WorkInCrypto.Global, kürzlich gegenüber DL News.
Fintech-Wettbewerb
Revolut steht im Wettbewerb mit anderen Unternehmen, die in den Sektor drängen.
Johann Kerbrat, der General Manager des Krypto-Zweiges von Robinhood, hat gegenüber DL News erklärt, dass das Unternehmen „der Einstieg in die Krypto-Welt“ sein wolle.
Der Krypto-Vorstoß von Robinhood wird die Marktkapitalisierung des Unternehmens von heute 18 Milliarden Dollar auf etwa 26 Milliarden Dollar im Jahr 2025 katapultieren, schätzen Analysten des Forschungsunternehmens Bernstein.
Darüber hinaus wird Stripe in diesem Sommer die Kryptozahlungen wieder aufnehmen und PayPal hat kürzlich seinen Mix aus Kryptodiensten um einen eigenen Stablecoin erweitert.
Revoluts Krypto-Vorstoß
Revolut hat Kryptowährungen zu einem zentralen Bestandteil seines Geschäftsmodells gemacht, seit das Unternehmen 2017 erstmals den Kryptowährungshandel in ganz Europa eingeführt hat.
Während des Bullenlaufs 2021 trugen Kryptowährungen zwischen 30 und 35 Prozent zu Revoluts Gewinn von 39,8 Millionen Pfund bei, sagte CEO Nikolay Storonsky 2022 gegenüber Bloomberg TV.
Dieser Rückenwind hörte im Jahr 2022 auf, als Revolut wieder in die roten Zahlen rutschte und einen Verlust von 25 Millionen Pfund verzeichnete.
Im März stellte die Neobank Revolut Ramp vor, mit dem Benutzer Kryptowährungen direkt in MetaMask-Wallets kaufen und einzahlen können.
Eric Johansson ist Nachrichtenredakteur bei DL News. Haben Sie einen Tipp? Senden Sie eine E-Mail an eric@dlnews.com.