Bloomberg-ETF-Analyst James Seyffart glaubt, dass die Zulassung von Spot-Ethereum-ETFs eher auf politischen Erwägungen als auf rein finanziellen Faktoren beruhte.
In einem Interview mit Rachel Wolfson von Cryptonews bei Consensus 2024 diskutierte Seyffart den Zeitplan und den Genehmigungsprozess für Spot-ETH-ETFs, einschließlich der Regeländerung 19b-4 und der Rolle der SEC. Er meinte, dass das politische Klima, beeinflusst von der Biden-Regierung und den Reaktionen der Krypto-Community, eine bedeutende Rolle im Genehmigungsprozess gespielt habe.
Am 23. Mai genehmigte die SEC offiziell 19b-4-Anträge von großen Unternehmen wie VanEck, BlackRock, Fidelity, Grayscale, Franklin Templeton, ARK 21Shares, Invesco Galaxy und Bitwise zur Ausgabe von Spot-Ether-ETFs.
„Wir glauben, dass dies eine rein politische Entscheidung war. Wir glauben, dass es eine Kehrtwende der SEC war“, erklärte Seyffart.
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– James Seyffart (@JSeyff), 23. Mai 2024
SEC wird Spot-ETH-ETFs zunächst wahrscheinlich nicht genehmigen
Seyffart merkte an, dass die Erwartungen an eine Genehmigung aufgrund der feindseligen Haltung der SEC und mangelnder Kommunikation zunächst gering waren. Er wies darauf hin, dass die letztendliche Genehmigung eine erhebliche Abweichung von der üblichen Position der SEC darstelle und wahrscheinlich durch politischen Druck beeinflusst sei.
„Ich glaube, die SEC hatte bis zur Woche davor geplant, die Ethereum-ETFs abzulehnen“, sagte er. „Es gibt keinen eindeutigen Beweis dafür, dass genau das passiert ist … aber alle Anzeichen deuten darauf hin. Es gibt viele Indizien.“
Er betonte auch den Zeitpunkt der Entscheidung, der mit bemerkenswerten politischen Ereignissen zusammenfiel, wie etwa der pro-Krypto-Haltung des ehemaligen Präsidenten Trump und der überparteilichen Unterstützung für kryptofreundliche Gesetzgebung.
Höhere Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung
Seyffart und sein Kollege Eric Balchunas haben sich durch ihre Analyse von Bitcoin- und Ethereum-ETFs einen Namen gemacht. Sie erhöhten die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung von Spot-ETH-ETFs auf 75 %, verglichen mit einer früheren Schätzung von 25 %, insbesondere nachdem letzte Woche die letzte Frist für die 19b-4-Formulare abgelaufen war.
Während des Interviews sagte Seyffart voraus, dass die Ethereum-ETFs trotz des normalerweise langwierigen Genehmigungsverfahrens innerhalb weniger Wochen auf den Markt kommen könnten. „Normalerweise dauert dieser Prozess bis zu fünf Monate. Üblicher sind drei bis vier Monate“, sagte er. „Wir erwarten natürlich, dass dies beschleunigt wird, insbesondere wenn es sich um politische Angelegenheiten handelt.“
Begrenzte Aussichten für andere Krypto-ETFs
Seyffart äußerte sich skeptisch gegenüber der Zulassung anderer Krypto-ETFs wie Solana ohne wesentliche regulatorische Änderungen. Er betonte die Notwendigkeit eines regulierten Marktes, um diese Vermögenswerte auf Betrug und Manipulation zu überwachen.
Im Gegensatz dazu hat der Krypto-Investor und -Händler Brian Kelly angedeutet, dass Solana möglicherweise die nächste Kryptowährung sein könnte, für die es in den USA einen Spot-ETF gibt. In einer kürzlichen Folge von CNBCs „Fast Money“ spekulierte Kelly, Gründer und CEO des BKCM Digital Asset Fund: „Die Frage ist jetzt: Wer ist der Nächste? Man muss Solana wahrscheinlich als den nächsten betrachten. Bitcoin, Ethereum und Solana sind wahrscheinlich die großen Drei für diesen Zyklus.“
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