Das kürzliche grüne Licht der Regulierungsbehörden für Ethereum-ETFs war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Kryptowährungen. Inmitten der Feierlichkeiten schlug der erfahrene Trader Peter Brandt jedoch Alarm, insbesondere im Hinblick auf die Staking-Mechanismen wichtiger Kryptowährungen wie Ethereum (ETH) und Solana (SOL).

Brandt, der für seine präzisen Marktprognosen bekannt ist, weist darauf hin, dass die Freude möglicherweise nur von kurzer Dauer sein könnte, da das Staking mit Komplexitäten verbunden ist, die für den unvorsichtigen Anleger zu erheblichen finanziellen Fallstricken führen könnten.

Das Risiko des Stakings: Eine genauere Betrachtung durch einen Marktveteranen

Brandts Bedenken bezüglich Staking beruhen auf den damit verbundenen Risiken, die mit denen von Leveraged Assets vergleichbar sind. Er erklärt, dass beim Staking Kryptowährungen wie ETH oder SOL verliehen werden, um Zinsen zu erhalten, wodurch effektiv eine Leverage-Situation entsteht, die die finanziellen Einsätze erheblich erhöht.

Diese Praxis ist zwar lukrativ, wird aber von den Regulierungsbehörden streng geprüft. Brandt prognostiziert bevorstehende Regulierungsmaßnahmen, die die Staking-Praktiken in ihrer derzeitigen Form umgestalten oder sogar einschränken könnten. Dieses Potenzial für drastische regulatorische Eingriffe ergibt sich aus der zunehmenden Aufmerksamkeit der Zentralbanken und Staatskassen für den dezentralen Finanzsektor (DeFi).

Brandt zieht eine Parallele zwischen den heutigen Staking-Praktiken und historischen finanziellen Missgeschicken und verweist dabei insbesondere auf den berüchtigten Carlo Ponzi. Er warnt, dass Anleger, die durch das Versprechen hoher Renditen durch Staking angelockt werden, bald mit der Realität konfrontiert werden könnten, wenn es zu strengeren Regulierungen kommt.

Diese Warnung ist besonders wichtig, da in den Anträgen für die neu zugelassenen Ethereum-ETFs keine Staking-Punkte enthalten sind – ein Schritt, der die anhaltende regulatorische Unklarheit verdeutlicht. Nicht-staked ETH wird als Ware angesehen, während staked ETH als Wertpapier eingestuft werden könnte – eine Unterscheidung, die die komplexe Landschaft unterstreicht, in der sich ETF-Emittenten und -Investoren zurechtfinden müssen.

Staking = Besitzen/Leihen/Hebeln eines Vermögenswerts (ETH/SOL/was auch immer) Verleihen gegen Einnahme (z. B. Zinsen) = Eventuelle Beteiligung von Zentralbanken/Staatskassen = Regulierungsbehörde für Staking = Ende des Stakings https://t.co/hv835g3pfK

– Peter Brandt (@PeterLBrandt) 24. Mai 2024

Regulierungslandschaft und ihre Auswirkungen auf das Staking

Während sich der Markt auf die Einführung von Ethereum-ETFs anpasst, deutet das Fehlen von Staking aus diesen Fonds auf ein vorsichtiges Vorgehen der Emittenten hin, die die Haltung der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) zu Wertpapieren berücksichtigen.

Brandts Prognose legt nahe, dass Staking zwar eine Möglichkeit bietet, Zinsen zu verdienen und den Betrieb von Blockchain-Netzwerken zu unterstützen, es im Rahmen der aktuellen Regulierung jedoch auch erhebliche Risiken birgt. Diese Spannung zwischen Innovation und Regulierung wird wahrscheinlich die Entwicklung der Staking-Aktivitäten und damit auch die breitere Strategie von ETF-Emittenten und Investoren im Krypto-Bereich prägen.