Martin Gruenberg, Vorsitzender der US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), wird nach einer vernichtenden Untersuchung, die eine toxische Arbeitskultur bei der Bankenaufsicht aufgedeckt hat, zurücktreten.

Am 20. Mai erklärte Martin Gruenberg, er sei bereit, von seinem Posten als Vorsitzender der FDIC zurückzutreten, der er seit August 2005 vorstand.

„Angesichts der jüngsten Ereignisse bin ich bereit, von meinen Aufgaben zurückzutreten, sobald ein Nachfolger bestätigt ist“, sagte er in einer E-Mail an die Mitarbeiter und fügte hinzu: „Bis dahin werde ich weiterhin meinen Aufgaben als Vorsitzender der FDIC nachkommen, einschließlich der Umgestaltung der Arbeitskultur der FDIC.“

Quelle: Marty Party

Die FDIC ist eine unabhängige US-Regierungsbehörde, die den Einlegern amerikanischer Geschäfts- und Sparkassen Versicherungen anbietet.

Die Ankündigung folgt auf eine am 7. Mai veröffentlichte Untersuchung durch Dritte zu Vorwürfen sexueller Belästigung und anderen zwischenmenschlichen Fehlverhaltens bei der FDIC sowie auf die Reaktion des Managements auf dieses Fehlverhalten.

Am 15. Mai sagte Gruenberg vor dem Kongress zu den zahlreichen Vorwürfen sexueller Belästigung und Misshandlung von Untergebenen aus. Er sah sich dabei Kritik von Republikanern und Demokraten ausgesetzt, die ihre Wut, Bestürzung und Unglauben angesichts der Ausmaße der Probleme bei der FDIC zum Ausdruck brachten, berichtet Reuters.

Die Gesetzgeber forderten seinen Rücktritt, und auch der Vorsitzende des Bankenausschusses des Senats, Sherrod Brown, gehörte zu denen, die Präsident Biden aufforderten, Gruenberg zu ersetzen.

Das Weiße Haus gab bekannt, dass es beabsichtige, einen neuen Kandidaten für den Vorsitz der FDIC vorzuschlagen.

Senatorin Elizabeth Warren sagte jedoch, sie habe Vertrauen in Gruenbergs Fähigkeit, Veränderungen in der Agentur herbeizuführen.

Der Schritt wurde von der Krypto-Community gefeiert und Nic Carter, Partner von Castle Island Ventures, nannte es „den besten Tag aller Zeiten“.

Quelle: Nic Carter

Unterdessen kommentierte der Anwalt der Digital-Asset-Branche, John Deaton:

„Es ist beschämend, wie Elizabeth Warren die Wagenburgen gebildet hat, um eine ihrer in Ungnade gefallenen Marionetten an der Macht zu halten. Ich freue mich schon so auf die Debatten.“

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Gruenberg soll maßgeblich an der Durchführung der Operation Choke Point 2.0 beteiligt gewesen sein. Bei diesem Begriff handelt es sich um eine von Nic Carter im Jahr 2023 geprägte koordinierte Aktion unter der Leitung der FDIC, mit der Banken davon abgehalten werden sollen, Kryptoeinlagen zu halten oder Kryptounternehmen Bankdienstleistungen anzubieten.

In einer Rede im Oktober 2022 verglich Grünberg Krypto-Assets mit den riskanten Finanzinnovationen wie Subprime-Hypotheken und besicherten Schuldverschreibungen, die zur Finanzkrise 2008 geführt hatten.

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