Das weltweit größte Abwicklungssystem, die Depository Trust and Clearing Corporation (DTCC), und das Blockchain-Orakel Chainlink haben ein Pilotprogramm mit mehreren großen US-Banken, darunter JPMorgan und BNY Mellon, abgeschlossen, das darauf abzielt, die Tokenisierung traditioneller Finanzfonds voranzutreiben.

Das Smart NAV Pilot-Programm testete eine Methode, um Daten traditioneller Finanzfonds auf Blockchains zu bringen. Ziel war es, die Bereitstellung von Nettoinventarwertdaten (NAV) von Fonds über Blockchains hinweg mithilfe des Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) von Chainlink zu standardisieren, heißt es in einem DTCC-Bericht vom 16. Mai.

Das Pilotprojekt ergab, dass durch die Bereitstellung strukturierter Daten in der Kette und die Erstellung standardisierter Rollen und Prozesse grundlegende Daten in eine Vielzahl von Anwendungsfällen in der Kette eingebettet werden könnten, wie z. B. tokenisierte Fonds und Smart Contracts für „Massenkonsumenten“. Diese Verträge enthalten Daten für mehrere Fonds und ermöglichen so effizientere und vielseitigere Finanztransaktionen.

Diese Fähigkeiten könnten die zukünftige Erschließung neuer Branchen unterstützen und zahlreiche nachgelagerte Anwendungsfälle vorantreiben, beispielsweise Brokerage-Anwendungen, eine stärker automatisierte Datenverbreitung und einen einfacheren Zugriff auf historische Daten für Fonds. Dies würde verschiedene Finanzprozesse rationalisieren und die Gesamteffizienz verbessern.

Das Pilotprojekt hat außerdem dabei geholfen, ein besser automatisiertes Datenmanagement mit begrenzten Auswirkungen auf bestehende Marktpraktiken für traditionelle Finanzinstitute zu etablieren. Es ermöglichte den Kunden, historische Daten ohne manuelle Aufzeichnung abzurufen, und bot umfassendere API-Lösungen für Preisdaten, heißt es im DTCC-Bericht.

Zu den am Pilotprojekt beteiligten US-Banken zählen unter anderem American Century Investments, BNY Mellon, Edward Jones, Franklin Templeton, Invesco, JPMorgan, MFS Investment Management, Mid Atlantic Trust, State Street und U.S. Bank.

Laut CoinGecko stieg Chainlinks nativer Token LINK nach der Veröffentlichung des DTCC-Berichts um 12,5 % auf 15,90 $. LINK hat im Zuge eines allgemeinen Aufschwungs auf dem Kryptomarkt in den letzten 12 Monaten über 130 % zugelegt.

Der Preis von LINK stieg nach dem DTCC-Bericht um 12,5 % | Quelle: CoinGecko

Der DTCC-Bericht unterstreicht die wachsende Begeisterung großer traditioneller Finanzinstitute für die Tokenisierung realer Vermögenswerte. Dieser Trend spiegelt sich in jüngsten Initiativen wie der von BlackRock wider.

Am 19. März startete BlackRock im Ethereum-Netzwerk einen tokenisierten Geldmarktfonds (MMF) namens BUIDL, der Renditen in nativen US-Dollar bietet. Der Fonds ermöglicht es Anlegern, Token zu kaufen, die Anteile am Fonds repräsentieren, der in Vermögenswerte wie US-Schatzwechsel investiert. Der als „digitaler Liquiditätsfonds“ bekannte Fonds ist auf der Ethereum-Blockchain digitalisiert und wird als ERC-20-Token namens BUIDL betrieben.

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