Laut CoinDesk hat Fordefi, ein auf dezentrale Finanzen (DeFi) spezialisiertes Wallet-Unternehmen, eine Cyberbedrohungs- und Kriminalitätsversicherung von Munich Re, einem deutschen Versicherungsträger, abgeschlossen. Die Police, deren Höhe nicht bekannt gegeben wurde, wurde vom Emerging Asset Protection-Team von Lockton, einem auf Blockchain spezialisierten Versicherungsmakler, vermittelt. Die Police deckt Fordefis Wallet gegen Cyberangriffe, internen Betrug und Absprachen ab, erstreckt sich jedoch nicht auf den Schutz auf Smart-Contract-Ebene.

Mit Fordefis Wallet, das Multi-Party-Computing (MPC) für die Schlüsselfreigabe verwendet, können Kunden ihren Versicherungsschutz bei Munich Re individuell erhöhen. Der DeFi-Sektor, der für seine rasante Entwicklung und dezentralen On-Chain-Handelsplattformen bekannt ist, wird als „Spielplatz für Hacker“ bezeichnet und stellt für Versicherer, die sich auf digitale Vermögenswerte spezialisiert haben, eine erhebliche Herausforderung dar.

Fordefi-CEO Josh Schwartz erklärte, das neue Produkt habe Munich Re dazu veranlasst, tiefer in den DeFi-Sektor einzusteigen, und in Zukunft seien weitere Entwicklungen zu erwarten. Schwartz, ehemals Chief Operating Officer bei Curv, einem frühen Krypto-Verwahrungsunternehmen, das 2021 von PayPal übernommen wurde, merkte an, dass Munich Re sich mit den aktivsten DeFi-Akteuren zusammenschließt. Die Versicherungspolice deckt externe Cyber-Bedrohungen und -Angriffe ab, die die Plattform gefährden könnten, sowie internen Betrug oder Absprachen.

Sarah Downey, Blockchain-Leiterin bei Locktons Emerging Asset Protection (LEAP), erklärte, dass die Versicherungsbranche Fortschritte bei der Bewältigung von Smart-Contract-Risiken mache. Chainproof hat DeFi-Benutzern eine Absicherung gegen technische Codefehler angeboten, und der von Nexus Mutual entwickelte dezentrale Kapitalpool-Ansatz hat an Popularität gewonnen.