Coinspeaker Schweiz geht mit der bevorstehenden AEOI-Erweiterung gegen Krypto-Steuerhinterziehung vor

Die Schweizer Regierung rüstet sich für eine Steuerpolitik im Bereich Kryptowährungen. Am 15. Mai 2024 hat der Bundesrat erklärt, dass er ein Vernehmlassungsverfahren zum automatischen Informationsaustausch (AIA) über Krypto-Vermögenswerte durchführen wird. Mit dieser Entscheidung wird die Schweiz im Kampf gegen die digitale Steuerhinterziehung international stärker mit anderen Ländern harmonisieren.

Der AEOI konzentrierte sich bisher auf Finanzkonten. In der modernen Zeit gibt es mehr Methoden der Steuerhinterziehung. Durch die Entwicklung des Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird diese Angelegenheit gelöst.

Der Vernehmlassungsentwurf schlägt vor, CARF mit einem überarbeiteten Common Reporting Standard (CRS) umzusetzen. Die Schweiz bekennt sich dazu, auf eine hohe Steuertransparenz und die Kompatibilität mit den internationalen Standards der OECD zu achten.

Engagement der Schweiz für Kryptosteuern

Die Umsetzung des CARF in der Schweiz zeigt das Engagement der Schweiz für Kryptosteuern. Mit der Einführung dieses Verfahrens wird die Schweiz voraussichtlich über genauere Steuerdaten verfügen, was Steuereinnahmen für den Staat bedeuten kann. Im Moment gilt die Schweiz im Vergleich zu traditionellen Investitionen als Insel der Wohlhabenden.

Während die geplante Ausweitung die Steuerkonformität stärkt, äußern einige Branchenführer Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Thomas Schinecker, CEO des Pharmariesen Roche Holding AG, warnte in einer kürzlichen Erklärung davor, die europäische Steuerpolitik zu übernehmen.

„Mit der Übernahme der OECD-Mindeststeuer ist die Schweiz einen Schritt zurückgegangen“, sagte Thomas am Montag in Basel. Auf die Frage nach der Geschäftsfähigkeit des Landes verwies er darauf, dass Deutschland und Frankreich Hochsteuerländer seien, und betonte, dass das Land mit China, Dubai und Indien konkurrieren müsse.

Die Straße entlang

Der Vorschlag des Bundesrates liegt derzeit bis zum 6. September 2024 zur öffentlichen Vernehmlassung auf. Während dieser Frist können die beteiligten Kreise – darunter Branchenvertreter, Steuerfachleute und die Öffentlichkeit – ihre Meinung äussern und möglicherweise die endgültige Ausgestaltung der AIA-Verlängerung beeinflussen.

Vorbehaltlich der parlamentarischen Genehmigung und erfolgreichen Umsetzung werden die neuen AEOI-Regeln voraussichtlich am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Dieser Zeitplan bietet den relevanten Parteien, einschließlich der Anbieter von Krypto-Asset-Diensten, ausreichend Zeit, ihre Systeme und Prozesse anzupassen, um die neuen Meldepflichten zu erfüllen.

Die Integration von Krypto-Assets in das AIA-System stellt eine bedeutende Entwicklung für die Schweizer Finanzlandschaft dar. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Schritt von der breiteren Kryptowährungs-Community aufgenommen wird und ob er das richtige Gleichgewicht zwischen der Förderung von Innovation und der Gewährleistung einer fairen Besteuerung findet.

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