Das israelische Fintech-Unternehmen Kima und das FinSec Innovation Lab von Mastercard haben ein Projekt gestartet, das darauf abzielt, dezentralisierte Finanzinstrumente (DeFi) mit traditionellen Finanzdienstleistungen wie Kreditkarten und Bankkonten zu verbinden. Das von der Israel Innovation Authority unterstützte Vorhaben soll das Konzept einer „DeFi-Kreditkarte“ verwirklichen.
Kimas Blockchain-Erweiterung
Kima, ein Peer-to-Peer-Geldtransfer- und Zahlungsprotokoll, betreibt eine Blockchain, die keine Smart Contracts verwendet und die es auf seiner Website als „fehlerhaft und experimentell“ beschreibt. Das Unternehmen plant, sein bestehendes Protokoll zu erweitern und bis zum zweiten Quartal 2024 ein Mainnet und Token zu starten. FinSec wird bei dieser Initiative eine bedeutende Rolle spielen, indem es einen Kima-Knoten betreibt und ein wichtiger Anteilseigner des Netzwerks wird.
Unterstützt vom Israel National Cyber Directorate, dem Finanzministerium und der Innovation Authority arbeitet FinSec mit Fintech- und Cybersecurity-Startups zusammen. Die im Juli 2023 angekündigte Partnerschaft mit Kima konzentriert sich darauf, eine Brücke zwischen DeFi und traditionellem Finanzwesen zu schlagen und den Benutzern zu helfen, technische und regulatorische Hindernisse bei der Einführung von DeFi zu überwinden.
Eitan Katz, Mitbegründer und CEO von Kima, betonte die Bedeutung von Zugänglichkeit und Sicherheit bei der Einführung von Blockchain- und DeFi-Technologien. Laut Katz werden diese Technologien außerhalb der Nischenwelt von Web3 nur dann an Bedeutung gewinnen, wenn es eine sichere, erschwingliche und leicht zugängliche Möglichkeit gibt, Blockchain-Netzwerke in traditionelle Finanzsysteme zu integrieren. Kima expandiert schnell und kündigte im Jahr 2024 sechs Integrationen und 18 neue Partnerschaften an, darunter Unternehmungen in Vietnam und Thailand. Das Unternehmen ist außerdem dem Inkubator des künstlichen Intelligenzprotokolls ChatGPT beigetreten und nutzt KI in seinem Liquiditätsmanagementalgorithmus.
Quelle: Offizielles X-Profil von Kima Network Blockchain-Initiativen von Mastercard
Mastercard treibt seine Blockchain-Initiativen unterdessen durch verschiedene Kooperationen und Projekte voran, die darauf abzielen, die Blockchain-Technologie in gängige Finanzdienstleistungen zu integrieren. Vor kurzem ist Mastercard eine Partnerschaft mit großen US-Banken wie Citigroup, Visa und JPMorgan eingegangen, um die Distributed-Ledger-Technologie für Bankabwicklungen mithilfe der Tokenisierung zu testen.
Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, das Potenzial einer Shared-Ledger-Technologie namens Regulated Settlement Network (RSN) auszuloten, die die gemeinsame Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten wie Staatsanleihen, Schuldtiteln mit Investment-Grade-Rating und Geschäftsbankgeldern auf einer einzigen Plattform ermöglicht. Diese Initiative soll die Effizienz und Sicherheit von Finanztransaktionen verbessern, indem sie Blockchain nutzt, um die Bankinfrastruktur zu modernisieren.
In Europa hat Nexo, eine führende DeFi-Plattform, eine neue Krypto-Mastercard für Bürger des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) eingeführt. Mit dieser innovativen Karte können Benutzer ihre Kryptowährungsbestände direkt ausgeben, wobei Zahlungen automatisch in Fiat-Währungen umgerechnet werden. Die Einführung dieser Karte unterstreicht die zunehmende Integration von Kryptowährungen in alltägliche Finanzaktivitäten und bietet Verbrauchern eine nahtlose Möglichkeit, ihre digitalen Vermögenswerte zu nutzen. Die Partnerschaft zwischen Nexo und Mastercard stellt einen bedeutenden Schritt zur Mainstreaming kryptobasierter Finanzprodukte dar.
Innovation bei digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs)
Darüber hinaus fördert Mastercard Innovationen im Bereich der digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) durch ein Kooperationsprogramm, an dem namhafte Blockchain-Unternehmen wie Ripple und ConsenSys beteiligt sind. Dieses Programm soll die Entwicklung von CBDCs erforschen und fördern und bietet verschiedenen Interessengruppen eine Plattform zur Erforschung und Entwicklung sicherer und effizienter Lösungen für digitale Währungen.
Durch die Einbindung branchenführender Unternehmen im Bereich Blockchain-Technologie möchte Mastercard sowohl die potenziellen Vorteile als auch die Herausforderungen im Zusammenhang mit CBDCs angehen und so den Weg für ihre breitere Akzeptanz und Umsetzung ebnen.
Diese Initiativen unterstreichen Mastercards Engagement, die Blockchain-Technologie zu nutzen, um Finanzdienstleistungen zu verbessern, die Transaktionssicherheit zu erhöhen und die Einführung digitaler Währungen zu fördern. Durch strategische Partnerschaften und innovative Projekte positioniert sich Mastercard an der Spitze der Blockchain-Integration im Finanzsektor.
Der Beitrag „Das israelische Fintech-Unternehmen Kima und Mastercard Lab arbeiten bei der Entwicklung einer „DeFi-Kreditkarte“ zusammen“ erschien zuerst auf Coinfomania.