Die Deutsche Bank, eine deutsche multinationale Investmentbank, arbeitet mit der Zentralbank Singapurs bei der Tokenisierung von Vermögenswerten zusammen.

Die Deutsche Bank hat sich dem Project Guardian der Monetary Authority of Singapore (MAS) angeschlossen, das sich auf die Tokenisierung von Vermögenswerten in Großhandelsfinanzierungsmärkten und dezentralen Finanzanwendungen (DeFi) konzentriert.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird die Deutsche Bank eine Blockchain-Plattform mit offener Architektur und interoperabler Architektur testen, um tokenisierte und digitale Fonds zu bedienen. Die Bank wird außerdem Protokollstandards vorschlagen und den besten Ansatz ermitteln, um zum Fortschritt der Branche beizutragen.

Boon-Hiong Chan, Leiter für Wertpapiere und Technologie im asiatisch-pazifischen Raum der Deutschen Bank, wird die Leitung von Project Guardian übernehmen. Die Bank wird voraussichtlich eng mit Memento Blockchain zusammenarbeiten, einer softwarebasierten Plattform, die sich auf DeFi und digitales Vermögensmanagement konzentriert.

Deutsche und Memento Blockchain haben bereits in den Jahren 2022 und 2023 zusammengearbeitet und erfolgreich einen Proof of Concept namens Project DAMA abgeschlossen, der für Digital Assets Management Access steht.

Ziel der Initiative ist es, das Potenzial einer effizienteren, sichereren und flexibleren Lösung für die digitale Fondsverwaltung und Anlageberatung freizusetzen.

Die Bemühungen der neuen Deutschen Bank zielen auf die Einführung von DAMA 2 ab. An der Entwicklung wird Interop Labs beteiligt sein, der ursprüngliche Entwickler der wichtigsten interoperablen Blockchain, des Axelar-Netzwerks.

Einige große Kryptowährungsunternehmen, darunter Ripple, haben mit der Axelar Foundation zusammengearbeitet, um die Interoperabilität ihrer Blockchain-Netzwerke zu verbessern.

Ripple kündigte im Februar 2024 eine Zusammenarbeit mit Axelar an und plant letztendlich, reale Vermögenswerte (RWA) des XRP Ledger zu tokenisieren und durch Axelar interoperabel zu machen.

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Project Guardian wurde von der singapurischen MAS initiiert und im Jahr 2022 gestartet. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsinitiative der MAS und anderer Akteure auf den Finanzmärkten, darunter der britischen Financial Conduct Authority, der Schweizer Finanzmarktaufsicht und der japanischen Financial Services Agency.

Anwendungsfälle von Project Guardian gemäß der ursprünglichen Ankündigung im Jahr 2022. Quelle: MAS

Der Einstieg der Deutschen Bank in das Tokenisierungsprojekt Singapurs erfolgt wenige Tage, nachdem die Bank einen Bericht über Stablecoins veröffentlicht hat, der Fragen zur Transparenz großer Emittenten wie Tether (USDT) aufwirft.

Tether kritisierte daraufhin die Deutsche Bank scharf für ihre Behauptungen und betonte, dass der Bericht keine stichhaltigen Beweise oder konkreten Daten zur Untermauerung der Behauptungen liefere.

Der USDT-Stablecoin von Tether hat sich zu einem wichtigen Bestandteil des Kryptowährungsmarktes entwickelt und nimmt gemessen am Handelsvolumen den größten Anteil ein. Er ist zudem der weltweit größte Stablecoin mit einem Gesamtmarktwert von fast 111 Milliarden US-Dollar.

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