David Marcus, einst Big Boss bei PayPal und eine Schlüsselfigur bei Facebook, hat kürzlich eine kühne Behauptung aufgestellt: Das Bitcoin Lightning Network könnte bald das weltweit führende Zahlungsnetzwerk sein. Als Leiter seines Teams bei Lightspark betonte er den wachsenden Trend, dass Kryptowährungen zu einem festen Bestandteil der Mainstream-Finanzwelt werden.

Schnell und günstig: Das Blitzversprechen

Bei Lightspark sind Marcus und sein Team voll und ganz von Bitcoins Potenzial als globale Abwicklungsplattform überzeugt. Er spricht davon, dass Bitcoin neutral sei – ideal für problemlose Transaktionen weltweit. Diese Neutralität ist entscheidend für seine breite Akzeptanz. Das Lightning Network, eine Schicht über der Bitcoin-Blockchain, soll Transaktionen beschleunigen und Kosten senken. Dies könnte eine große Sache sein und es sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen einfacher und billiger machen, mit Geld umzugehen.

Marcus glaubt, dass diese Veränderungen unseren Umgang mit Geld erheblich verbessern und Kryptowährungen weltweit zugänglicher machen könnten. Seine Gedanken kommen zu einer Zeit, in der der Mix aus digitalem und traditionellem Finanzwesen immer mehr Aufmerksamkeit erhält und einen Trend hin zu stärker vernetzter Finanztechnologie zeigt.

Coinbase, eine der führenden US-Kryptobörsen, ist bereits auf den Lightning Network-Zug aufgesprungen und zeigt damit, dass die Branche an schnellerer, effizienterer Blockchain-Technologie interessiert ist. Zuvor dauerten Bitcoin-Transaktionen bei Coinbase 10 Minuten bis zwei Stunden und waren in Stoßzeiten sehr teuer. Das Lightning Network ändert die Spielregeln, indem es Transaktionen außerhalb der Haupt-Blockchain abwickelt und so nahezu sofortige Transaktionen mit sehr geringen Gebühren ermöglicht.

GERADE EINGETROFFEN: Der ehemalige PayPal-Präsident und Lightspark-CEO David Marcus sagt, dass jedes Unternehmen der Welt letztendlich#BitcoinLightning zur Abwicklung von Transaktionen verwenden wird 🚀 pic.twitter.com/MgxiowI8Za

— Bitcoin Magazine (@BitcoinMagazine) 11. Mai 2024

Globale Reichweite und technologische Synergie

Viktor Bunin, ein Protokollspezialist bei Coinbase, ist gespannt, was das Lightning Network für die Zukunft von Bitcoin bedeutet. Er glaubt, dass dieser Schritt Bitcoin-Transaktionen beschleunigen und Bitcoin weltweit nützlicher und zugänglicher machen wird. Dies markiert einen wichtigen Punkt in der Zeitleiste der Kryptowelt.

Zuvor lobte Marcus das Potenzial von Bitcoin als Währung der Wahl für Systeme der künstlichen Intelligenz. Diese Ansicht stellt Bitcoin an die Spitze des technischen Fortschritts und zeigt, dass es zu neuen Wegen der Abwicklung von Transaktionen führen und die Rolle von Bitcoin in der Technologiewelt stärken könnte.

Lightning Labs unter CEO Elizabeth Stark treibt ab Ende 2021 neue Funktionen voran, die mit dem Taproot-Upgrade von Bitcoin entwickelt werden. Auf dem Crypto and Digital Assets Summit von FT Live sprach Stark darüber, wie sie daran arbeiten, Stablecoins und andere digitale Assets auf der Bitcoin-Plattform Wirklichkeit werden zu lassen. Sie haben begonnen, Transaktionen mit diesen neuen Assets im Lightning Network zu testen:

„Wir haben im Oktober einen frühen Teil des Codes veröffentlicht und kürzlich die allererste Transaktion mit einem Vermögenswert über Lightning vorgeführt. Unser Ziel ist es, Krypto-Dollar und Stablecoins auf der Bitcoin-Blockchain zu haben“, sagte Stark. Sie wies darauf hin, dass digitale Vermögenswerte normalerweise auf anderen Blockchains laufen, die hohe Gebühren und andere Probleme mit sich bringen können, das Netzwerk von Bitcoin jedoch supersicher und dezentralisiert ist, was es ideal für Stablecoins macht.

Stark erläuterte, dass Bitcoin und Stablecoins gute Optionen für Menschen in Ländern sind, die mit Inflation und Währungsproblemen konfrontiert sind. Sie stellte einen starken Anstieg der Nutzung von Stablecoins seit der COVID-19-Pandemie fest, insbesondere in Entwicklungsländern.

„Leute, die einen zuverlässigen Wertspeicher brauchen, bleiben wirklich dabei. Einige entscheiden sich für Bitcoin, andere für Stablecoins und manche verwenden beides“, erklärte Stark.

Angesichts der wachsenden Bedeutung des Stablecoin-Marktes sei es laut Stark von entscheidender Bedeutung, über die richtige Konfiguration zu verfügen, um die Ausgabe von Stablecoins und realen Vermögenswerten auf der Bitcoin-Blockchain zu ermöglichen.

Deshalb entwickelt Lightnight Labs diese Technologie jetzt. Ihre Vision ist es, die Infrastruktur dafür zu schaffen. Asset-Emittenten werden die Technologie nutzen, um reale tokenisierte Assets auszugeben.

Finanzinstitute könnten bald Goldanlagen, Stablecoins und andere durch Fiatgeld gedeckte Anlagen auf Bitcoin ausgeben und dann Transaktionen über das Lightning Network durchführen.

Stark betonte, dass dies eine günstigere Alternative zu traditionellen Zahlungsmethoden wie Visa sein könnte, bei denen die Gebühren in den USA über 3 % betragen können:

Transaktionen mit Stablecoins über Lightning könnten nur einen Cent oder sogar weniger kosten. Das ist ein massiver Preisnachlass gegenüber den Gebühren herkömmlicher Systeme.