Am 8. Mai stellte Ryan Sean Adams, ein bekannter Krypto-Investor und Unternehmer, die Ansichten der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) zur Angemessenheit von Krypto-Offenlegungen in Frage. Auf der Social-Media-Plattform X ging Adams direkt auf Kommentare des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler bezüglich des wahrgenommenen Mangels an Transparenz bei Kryptowährungsgeschäften ein.

Adams‘ Aussage „Gary sagt, dass es bei Kryptowährungen keine Offenlegungen gibt. Er hat Unrecht“ setzt einen konfrontativen Ton gegen Genslers Kritik, dass es im Kryptowährungssektor an ausreichenden Offenlegungsmechanismen mangelt, die mit denen auf den traditionellen Finanzmärkten vergleichbar sind. Im Gegensatz zu Genslers Behauptungen argumentiert Adams, dass die Ethereum-Blockchain beispielsweise als dezentrales Hauptbuch fungiert, das alle 12 Sekunden einen „Gewinnbericht“ herausgibt. Diese Daten sind für jeden mit einer Internetverbindung weltweit zugänglich und bieten Echtzeiteinblicke in den Zustand des Netzwerks.

Adams betont den Open-Source-Charakter der Blockchain-Technologie und weist darauf hin, dass Kryptowährungen nicht nur die traditionellen Offenlegungsstandards erfüllen, sondern diese sogar übertreffen. Die inhärente Transparenz von Blockchain ermöglicht es, dass alle Netzwerkaktivitäten von der Öffentlichkeit offen geprüft werden können, was einen starken Kontrast zu den eher geschlossenen Systemen der Finanzberichterstattung von Unternehmen darstellt, die in traditionellen Märkten üblich sind. Laut Adams stellt dieser Grad an Transparenz, wonach „Kryptowährungen bessere Offenlegungen haben“, die Darstellung der SEC in Frage und zeigt die fortschrittlichen Fähigkeiten der Blockchain-Technologie bei der Förderung finanzieller Transparenz.

Adams schlägt außerdem vor, dass die SEC ihre eigenen Offenlegungsmechanismen verbessern könnte, indem sie ihre EDGAR-Datenbank in die Ethereum-Blockchain integriert. Diese Integration könnte es der SEC theoretisch ermöglichen, die Transparenz der Blockchain zu nutzen und so eine dynamischere und zugänglichere Plattform für Finanzoffenlegungen bereitzustellen.

Adams argumentiert jedoch, dass es bei den laufenden Regulierungsdiskussionen um Offenlegungspflichten vielleicht gar nicht um Transparenz geht. Stattdessen deutet er an, dass diese Bemühungen tiefere Kontrollprobleme widerspiegeln. „Es ging nie um Offenlegungen. Es geht um Kontrolle“, erklärt Adams und deutet damit an, dass die Regulierungsbehörden möglicherweise mehr daran interessiert sind, die Kontrolle über die Finanzsysteme aufrechtzuerhalten, als die Offenlegung oder Transparenz zu verbessern. Er betont, dass das Grundprinzip hinter Bitcoin und ähnlichen Technologien darin bestand, ein Währungssystem zu schaffen, in dem Offenlegungen inhärent sind und die Überprüfbarkeit für alle zugänglich ist.

Adams geht noch näher auf das Thema der inhärenten Transparenz ein und weist darauf hin, dass jeder einen Bitcoin-Knoten betreiben kann, der kontinuierlich die Gesamtmenge an Bitcoin offenlegt. Dieser Grad des öffentlichen Zugriffs auf kritische Finanzdaten steht im Gegensatz zu traditionellen Systemen wie dem US-Dollar, bei denen eine solche Transparenz nicht ohne weiteres verfügbar ist.