Mehrere Behörden kommen einem Krypto-Betrug im Wert von mehreren Millionen Euro auf die Spur.

Eurojust, die EU-Agentur für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen, arbeitete mit den Strafverfolgungsbehörden dreier Mitgliedstaaten zusammen, um einen Kryptowährungsbetrug zu stoppen, der Berichten zufolge von Österreich aus betrieben wurde und bei dem die Opfer Millionen von Euro verloren.

Eurojust bezeichnete den aktiven Zeitraum des Systems von Dezember 2017 bis Februar 2018 als Exit-Scam. Während dieser Zeit nutzten Kriminelle eine gefälschte Geschäftswebsite, um Menschen zum Kauf einer fragwürdigen Kryptowährung zu verleiten, die als neu erschienener digitaler Vermögenswert beworben wurde.

Die Betrüger aus Österreich haben im Februar 2018 den „Ausstieg“ aus dem Betrug vollzogen und sämtliche Spuren ihrer Onlinepräsenz gelöscht, darunter auch Social-Media-Profile und die Website des Scheinunternehmens.

„Die Anleger wussten, dass sie bei diesem sogenannten Exit-Scam betrogen worden waren. Rund 6 Millionen Euro gingen den Bach runter. Bislang ist es Eurojust noch nicht gelungen, alle Opfer des Betrugs zu identifizieren.“

Die Polizei leitete daraufhin eine groß angelegte Fahndung nach den Betrügern ein, die am 8. Mai mit der Festnahme von sechs Personen und der Beschlagnahmung von zwei Autos, Vermögenswerten im Wert von 750.000 Euro und Immobilien im Wert von 1,4 Millionen Euro ihren Höhepunkt erreichte.

In der Mitteilung wurden unter anderem Europol, die zyprische Polizei, die Nationale Agentur für organisierte Kriminalität der Tschechischen Republik und die Zentrale Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Korruption Österreichs als Partner für die Durchsuchung und Beschlagnahmung genannt.