Der Krypto-Miner Marathon Digital befindet sich derzeit in Gesprächen mit der kenianischen Regierung über die Kryptowährungspolitik des Landes und den Energiebedarf für das Krypto-Mining. Kenia reguliert den Kryptomarkt schrittweise.

Präsident William Ruto gab auf dem Kenya Business Summit der American Chamber of Commerce bekannt, dass Marathon gebeten wurde, mit dem Finanzministerium und dem Energieministerium zu beraten. Der Gipfel fand Ende April statt, wurde aber nicht sofort bekannt gegeben.

Unter den Teilnehmern war auch US-Handelsministerin Gina Raimondo, und Marathon war Platin-Sponsor der Veranstaltung. In seiner Grundsatzrede sagte Ruto über die Gespräche mit Marathon:

„Dies ist ein deutlicher Beweis für die enormen transformativen Möglichkeiten, die ein erweitertes und umfassendes Verständnis zwischen den USA [und] Ostafrika in Bezug auf Handel und Investitionen bietet.“

Marathon hat seinen Sitz in den USA, betreibt aber Joint-Mining-Unternehmen in Abu Dhabi und Paraguay. Es ist einer der fünf größten Krypto-Miner der Welt. Wenn die Gespräche zu einer Präsenz von Marathon in dem ostafrikanischen Land führen, wäre es nicht der erste Krypto-Miner, der dort tätig ist.

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Die kenianische Regierung hatte lange Zeit eine negative Einstellung gegenüber Kryptowährungen. Im November 2022, zwei Monate nach Rutos Amtsantritt, begann sie jedoch mit den Bemühungen, Kryptowährungen zu regulieren. Der Internationale Währungsfonds machte im November 2022 kritische Bemerkungen zur laxen Kryptoregulierung in Afrika. Kenia belegte in diesem Jahr bei der Einführung von Kryptowährungen weltweit den 11. Platz.

Quelle: Ausschüsse der Nationalversammlung von Kenia

Der Gesetzentwurf zur Besteuerung und Regulierung von Kryptowährungen wird weiterhin geprüft und ist für Kommentare offen. Die Regierung hat die Blockchain Association of Kenya zu einem Gesetzentwurf für einen Anbieter von virtuellen Vermögenswerten um Rat gebeten.

Berichten zufolge haben sich die Vereinigten Staaten bereits zuvor für die Interessen der amerikanischen Kryptoindustrie in Kenia eingesetzt und Kenia erfolglos dazu gedrängt, die Aussetzung der Worldcoin-Aktivitäten dort aufzuheben. Die kenianische Regierung ordnete im August die Schließung der Worldcoin-Aktivitäten dort an und verwies dabei auf Sicherheitsbedenken. Worldcoin kam der Anordnung der Regierung nicht sofort nach.

Magazin: Förderung der Blockchain-Ausbildung in Afrika: Frauen führen die Bitcoin-Bewegung an