Morgan Stanley, einer der führenden Finanzgiganten an der Wall Street, wird seinen 15.000 Brokern die Möglichkeit geben, ihren Kunden aktiv Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) zu empfehlen, wie aus einem Bericht von AdvisorHub hervorgeht, der in einem Artikel in CoinDesk zitiert wird. Diese Entscheidung stellt eine deutliche Abkehr von der bisherigen Politik der Bank dar, die den Kauf von Spot-Bitcoin-ETFs nur unaufgefordert erlaubte – das heißt, Broker konnten Transaktionen nur ausführen, wenn Kunden sie zuerst anforderten.

Die Änderung erfolgt als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Spot-Bitcoin-ETFs, von denen die Führungskräfte von Morgan Stanley glauben, dass sie zusätzliches Kapital in diese Fonds spülen könnten. Diese ETFs sind ein attraktives Angebot für Anleger, die sich in Bitcoin engagieren möchten, ohne die Komplexitäten und Risiken, die mit dem direkten Besitz von Kryptowährungen verbunden sind.

Ein leitender Angestellter von Morgan Stanley betonte den vorsichtigen Ansatz, den die Bank beibehalten will, und erklärte: „Wir werden sicherstellen, dass wir sehr vorsichtig damit umgehen … wir werden sicherstellen, dass jeder Zugang dazu hat. Wir wollen es nur auf kontrollierte Weise tun.“ Diese Aussage unterstreicht die Strategie der Bank, mehr Kryptowährungsoptionen in ihr Angebot aufzunehmen und gleichzeitig sicherzustellen, dass sowohl die Finanzberater als auch ihre Kunden gut informiert und auf diese Art von Investitionen vorbereitet sind.

Hintergrund dieser strategischen Wende ist die Genehmigung von 11 Spot-Bitcoin-ETFs durch die Securities and Exchange Commission (SEC) im Januar. Namhafte Investmentgiganten wie BlackRock, Fidelity und Invesco erhielten grünes Licht, was zu einem Anstieg der Mittelzuflüsse führte, was die Marktposition von Bitcoin deutlich stärkte. Trotz der anfänglichen Begeisterung zeigten diese Zuflüsse jedoch in letzter Zeit Anzeichen eines Abflauens. So meldete beispielsweise der BlackRock iShares Bitcoin Trust (IBIT) seinen ersten Tag ohne Zuflüsse seit der Einführung von 11 Spot-Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten am 11. Januar, obwohl er zuvor konstante Investitionen angezogen und in nur 71 Tagen fast 15,5 Milliarden Dollar angehäuft hatte.

Bisher wurden auf dem Spot-Bitcoin-ETF-Markt in den USA beachtliche 12,3 Milliarden US-Dollar in Bitcoin angehäuft, was das wachsende Interesse und Vertrauen der Anleger in Kryptowährungen als rentables Anlagevermögen widerspiegelt.

Quelle: Farside Investors

Der Schritt von Morgan Stanley, direkte Empfehlungen durch seine Makler zuzulassen, könnte möglicherweise die Zuflussdynamik wiederbeleben und Kryptowährungen weiter in gängige Anlageportfolios integrieren.

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