Hongkong bereitet sich im Wettbewerb mit Singapur und Dubai auf Spot-Bitcoin- und Ether-ETFs vor
US-Bitcoin-Fonds verfügen über ein Vermögen von 56 Milliarden US-Dollar, während Hongkongs Emittenten keine vergleichbare Anerkennung finden
Regulatorische Besonderheiten und Sachrücknahmemechanismen unterscheiden Hongkongs ETF-Landschaft von den USA
Hongkong steht kurz davor, eine Reihe von börsengehandelten Kryptowährungsfonds (ETFs) einzuführen und orientiert sich dabei an den Bemühungen der USA. Hongkong möchte, dass sich seine Städte der ersten Ebene als Drehscheibe für digitale Vermögenswerte etablieren.
Mehrere führende Vermögensverwalter in China befinden sich in der Endphase der Vorbereitungen für die Einführung von Spot-Bitcoin- und Ether-ETFs und werden voraussichtlich Ende April mit dem Handel beginnen.
Diese Entwicklungen sind Ausdruck der fortwährenden Bemühungen Hongkongs, sich als reguliertes Zentrum für virtuelle Vermögenswerte zu positionieren. Sie sind Teil der umfassenderen Strategie des Landes, nach den jüngsten Herausforderungen sein Image als modernes Finanzzentrum auszubauen.
Die bevorstehenden ETFs dürften aus verschiedenen Bereichen auf Interesse stoßen, darunter chinesische Investoren mit in Hongkong investiertem Vermögen sowie Kryptobörsen und Marktteilnehmer, die im asiatisch-pazifischen Raum aktiv sind. Analysten gehen davon aus, dass diese Fonds innerhalb von zwei Jahren ein verwaltetes Vermögen von rund 1 Milliarde Dollar anhäufen könnten.
Es ist jedoch erwähnenswert, dass die USA bereits Erfolge mit Bitcoin-Fonds großer Akteure wie BlackRock Inc. und Fidelity Investments erzielt haben, die weltweit für erhebliche Aufmerksamkeit und Investitionszuflüsse gesorgt haben.
Im Vergleich dazu verfügen Emittenten mit Sitz in Hongkong wie Harvest Global Investments Ltd, der lokalen Einheit von China Asset Management und einer Partnerschaft zwischen HashKey Capital Ltd. und Bosera Asset Management (International) Co. möglicherweise nicht über einen vergleichbaren Markennamen.
Trotzdem gibt es in Hongkongs Regulierungslandschaft einige Unterschiede. Die US-Börsenaufsicht SEC hat kürzlich ETFs zugelassen, die direkt in Bitcoin investieren, bleibt aber gegenüber dem Kryptomarkt vorsichtig, insbesondere angesichts der Marktvolatilität und Betrugsfälle in der Vergangenheit. Umgekehrt hat Hongkong nach Angaben der Emittenten eine vorläufige Genehmigung für Spot-Bitcoin- und Ether-Fonds erteilt.
Darüber hinaus basieren die geplanten ETFs in Hongkong auf einem Zeichnungs- und Rücknahmemechanismus in Form von Sachwerten. Dadurch wird der Tausch der Basiswerte gegen ETF-Anteile ermöglicht, im Gegensatz zum von US-Fonds übernommenen Modell der Barrücknahme.
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