Eine Jury hat Avraham „Avi“ Eisenberg, den Krypto-Benutzer, der für einen Angriff auf die dezentrale Börse Mango Markets im Wert von 110 Millionen US-Dollar verantwortlich ist, des Betrugs und der Marktmanipulation für schuldig befunden.

In einem Urteil vom 18. April des US-Bezirksgerichts für den südlichen Bezirk von New York verkündete eine Gruppe von Geschworenen, dass Eisenberg des Überweisungsbetrugs, des Rohstoffbetrugs und der Rohstoffmanipulation schuldig gesprochen worden sei. Der Entscheidung waren stundenlange Beratungen nach den Schlussplädoyers am 17. April vorausgegangen.

Während eines zweiwöchigen Prozesses behauptete Eisenbergs Anwaltsteam, er habe keine Verbrechen begangen, sondern eine „erfolgreiche und legale Handelsstrategie“ orchestriert, die ihm rund 110 Millionen Dollar von Mango Markets eingebracht habe. Nach dem Exploit gab er rund 67 Millionen Dollar der Gelder zurück, behielt aber nach einer Abstimmung der Community über die Governance mehr als 40 Millionen Dollar ein. Die Staatsanwälte argumentierten, dass Eisenbergs Handlungen Betrug darstellten.

Es ist unklar, wann Richter Richard Berman über das Strafmaß für Eisenberg entscheiden könnte, dem nun bis zu 20 Jahre Gefängnis drohen. Nach seinen Aktionen auf Mango Markets im Oktober 2022 wurde Eisenberg im Dezember in Puerto Rico festgenommen und sitzt seit Januar 2023 in US-Gewahrsam.

Nach einem Urteil im Strafverfahren wird Eisenberg voraussichtlich im Jahr 2023 mit zivilrechtlichen Vollstreckungsmaßnahmen der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) konfrontiert sein. Beide Verfahren wurden ausgesetzt und könnten zwei Wochen nach Abschluss des Strafverfahrens wieder aufgenommen werden.

Verwandt: Der Ausbeuter von Mango Markets sagte, die Aktionen seien „legal“, aber waren sie das?

Bei den US-Behörden laufen mehrere Strafverfahren gegen hochrangige Persönlichkeiten aus dem Krypto-Bereich. Im März verurteilte ein Richter den ehemaligen FTX-CEO Sam Bankman-Fried wegen seiner Verurteilung in sieben Anklagepunkten zu 25 Jahren Gefängnis, obwohl seine Anwälte angekündigt haben, Berufung einzulegen. Der ehemalige Binance-CEO Changpeng Zhao soll am 30. April verurteilt werden, weil er sich in einem Anklagepunkt schuldig bekannt hat.

Magazin: „Weniger auffälliger“ Mashinsky muss mit kürzerer Gefängnisstrafe rechnen als SBF: Inner City Press, X Hall of Flame