OpenAI – bekannt für sein beliebtes Tool für generative künstliche Intelligenz (KI) ChatGPT – bietet seine Dienste laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle aktiv und direkt bei Fortune 500-Unternehmen an.

In einem Reuters-Bericht vom 12. April hieß es, dass sich OpenAI-CEO Sam Altman und Chief Operating Officer Brad Lightcap mit Hunderten von Führungskräften großer Unternehmen in San Francisco, New York und London getroffen hätten.

Im Mittelpunkt des Pitches standen die Unternehmensangebote von OpenAI, darunter ChatGPT Enterprise, ein robuster Chatbot-Dienst, der speziell auf den Einsatz in Unternehmen zugeschnitten ist, und Software, die Kundenanwendungen über APIs mit den KI-Diensten von OpenAI integriert.

Die beiden stellten fest, dass bereits mehr als 92 % der Fortune 500-Unternehmen die Verbraucherversion des Chatbots verwenden.

OpenAI versicherte potenziellen Kunden insbesondere, dass die Daten von ChatGPT Enterprise nicht zum Trainieren seiner Modelle verwendet würden, und betonte dabei Datenschutz und Sicherheit. Dies folgte einer Reihe von Klagen, in denen OpenAI wegen angeblicher Datenschutzverletzungen angeklagt wurde.

Durch diesen Schritt tritt OpenAI in Konkurrenz zu seinem Hauptfinanzier Microsoft, der bereits einige OpenAI-Dienste über seine eigenen Plattformen anbietet.

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Über seine Azure-Cloud und Microsoft 365 Copilot bietet Microsoft bereits Zugriff auf die Technologie von OpenAI an, was bei einigen Führungskräften Skepsis auslöste, was die zusätzliche Bezahlung von ChatGPT Enterprise zu den bestehenden Microsoft-Diensten angeht.

Den anwesenden anonymen Quellen zufolge gingen Altman und Lightcap auf diese Bedenken ein, indem sie die Vorteile einer direkten Zusammenarbeit mit dem Team von OpenAI hervorhoben. Dazu gehöre laut ihnen der Zugriff auf hochmoderne Modelle und individuelle, auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnittene KI-Lösungen.

Im März 2024 wird OpenAI mit 68 Milliarden US-Dollar bewertet und ist auf gutem Weg, sein Umsatzziel von einer Milliarde US-Dollar für 2024 zu erreichen.

Das Unternehmen hofft, dass die Umsätze aus seinem Enterprise-Modell einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmensergebnis leisten werden. Während der Meetings gab Lightcap Berichten zufolge bekannt, dass das Interesse an dem Geschäftsmodell stark zugenommen hat. So gab es über 600.000 Anmeldungen für ChatGPT Enterprise und Team, verglichen mit 150.000 im Januar. Dies unterstreicht die wachsende Nachfrage nach KI-Lösungen im Unternehmenssektor.

Berichten zufolge befindet sich OpenAI auch in Gesprächen mit Filmstudios in Hollywood, um dort sein Videoerstellungstool Sora den Studiomanagern vorzustellen.

Obwohl die Technologie für Begeisterung sorgt, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Beschaffung der Trainingsdaten, der Zuverlässigkeit der Ergebnisse und des Urheberrechtsschutzes.

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