David Schwartz, Chief Technology Officer bei Ripple, hat kürzlich eine Methode zum Verbrennen von Liquidity Provider (LP)-Tokens innerhalb der Automated Market Maker (AMMs) auf dem XRP Ledger (XRPL) eingeführt, eine Entwicklung, die das Interesse der XRPL-Community geweckt hat. Diese Innovation folgt auf die Einführung der nativen AMM-Funktionalität durch XRPL, die eine rasante Expansion erlebt hat, wobei in weniger als drei Wochen 193 AMMs eingerichtet wurden.

Die Rolle des DepositAuth-Flags bei LP-Token-Burns

Die Diskussion um die Möglichkeit, LP-Token zu verbrennen, gewann an Fahrt, nachdem festgestellt wurde, dass AMM-Konten auf dem XRPL durch das DepositAuth-Flag geschützt sind. Diese Sicherheitsmaßnahme verhindert unbefugte Überweisungen auf diese Konten, einschließlich solcher mit XRP und anderen Token, und verhindert so auch, dass AMM-Konten Token-Airdrops erhalten.

Die Diskussion wurde durch eine Anfrage eines XRPL-Validators, TheShillVerse, weiter angeheizt, ob das DepositAuth-Flag die Übertragung von LP-Token auf AMM-Konten verhindern würde, was darauf hindeutet, dass solche Übertragungen als Mechanismus zum Verbrennen von LP-Token dienen könnten. LP-Token stellen den Beitrag eines Benutzers zum Liquiditätspool eines AMM dar, wobei die Token als rückforderbare Darstellung des Anteils des Benutzers am Pool dienen.

Experimente und weitere Untersuchungen

Auf diesen Vorschlag hin führte Neil Hartner, ein leitender Softwareentwickler bei Ripple, ein Testnet-Experiment durch, um LP-Token auf ein AMM-Konto zu übertragen, was jedoch aufgrund der Einschränkungen des DepositAuth-Flags erfolglos blieb. Dies führte zu weiteren Spekulationen über die Methoden, die Projekte verwenden könnten, um das Verbrennen von LP-Token zu beanspruchen, und deutete darauf hin, dass solche Token in einer unzugänglichen Brieftasche aufbewahrt werden müssten, was möglicherweise zu ihrem Verlust führen könnte.

Schwartz‘ alternativer Ansatz zum Token-Burn

Als Antwort auf die Anfragen der Community schlug Schwartz eine alternative Methode zum Verbrennen von LP-Token vor, die keine direkten Überweisungen auf AMM-Konten beinhaltet. Er schlug vor, dass eine Überzahlung bei Slot-Auktionen – bei denen LPs um Rabatte auf Handelsgebühren bieten – LP-Token effektiv aus dem Umlauf nehmen und gleichzeitig die Genauigkeit der Poolbewertung aufrechterhalten könnte. Hartner stimmte diesem Ansatz zu, merkte jedoch an, dass die Übertragung von LP-Token auf ein Burn-Konto den verbleibenden Liquiditätsanbietern nicht zugute käme, indem ihr Anteil an den Vermögenswerten des Pools erhöht würde.

Dieser Dialog unterstreicht die laufenden Bemühungen der XRPL-Community, die wachsenden Fähigkeiten der Plattform zu erforschen und zu erneuern, insbesondere im Bereich der dezentralen Finanzierung und des Liquiditätsmanagements.

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