Laut PANews hat der Hedgefonds Kerrisdale Capital eine subtile Anlagethese offengelegt: Er geht Long-Positionen in Bitcoin (BTC) ein und verkauft gleichzeitig die MicroStrategy-Aktie. Die Prämisse ist, dass MicroStrategy, das sich als BTC-Anlageinstrument positioniert, im Vergleich zum zugrunde liegenden Krypto-Asset, das hauptsächlich seinen Wert ausmacht, eine unangemessene Prämie hat.

In der Analyse von Kerrisdale Capital heißt es: „Der Aktienkurs von MicroStrategy ist mit dem jüngsten Anstieg der BTC-Preise in die Höhe geschossen, aber wie so oft bei Krypto-Assets sind die Dinge außer Kontrolle geraten.“ Kerrisdale hob auch einen wesentlichen Unterschied hervor und wies darauf hin, dass der Aktienkurs von MicroStrategy einen BTC-Wert von „über 177.000 US-Dollar oder dem 2,5-fachen des Spotpreises von BTC“ impliziert.

Bei der Erörterung der Gründe für den Aktienpreisaufschlag von MicroStrategy widerlegte Kerrisdale einige Ansichten, die die Marktbewertung des Unternehmens stützen. In dem Bericht heißt es unverblümt: „Die Gründe für die Gewährung einer Prämie für die Aktien von MicroStrategy reichen nicht aus, um die Zahlung von mehr als dem Doppelten des Preises für denselben Coin zu rechtfertigen.“

Diese Aussage unterstreicht Kerrisdales Haltung zur Überbewertung von MicroStrategy im Hinblick auf das direkte BTC-Engagement. Seit 1989 hat MicroStrategy unter der Führung von CEO Michael Saylor aktiv BTC angesammelt und es zu einer zentralen Säule seiner Anlagestrategie gemacht. Von August 2020 bis 2023 führte das Unternehmen umfangreiche Finanzoperationen durch, um seine Bestände zu erhöhen, die derzeit über 214.000 BTC liegen.

Die Bewertungsmethode von Kerrisdale berücksichtigt das Unternehmenssoftwaregeschäft von MicroStrategy und seine BTC-Reserven. Die Schlussfolgerung aus der Analyse ist, dass das Softwaregeschäft zwar immer noch in Betrieb ist, aber „keinen bedeutenden Wert mehr für das gesamte Unternehmen beisteuert“, was den überwältigenden Einfluss von BTC auf die Unternehmensbewertung verdeutlicht.

Ein Hauptkritikpunkt von Kerrisdale ist der hohe Aufschlag der MicroStrategy-Aktie im Verhältnis zu ihrem Nettoinventarwert (NAV). In dem Bericht heißt es: „Die Aktienprämie von MicroStrategy beträgt das 2,6-fache, was außergewöhnlich hoch ist.“

Kerrisdale ist der Ansicht, dass die Aktie im Vergleich zur Performance von BTC einen deutlichen Rückgang erleiden wird, wenn der Aktienprämiensatz von MicroStrategy auf ein historisch konsistenteres Niveau angepasst wird. Der Bericht befasst sich mit den möglichen Auswirkungen der Finanzstrategie von MicroStrategy, einschließlich ihrer Abhängigkeit von Fremdkapital und der verwässernden Wirkung ihrer Finanzierungsmechanismen.

Die Analyse von Kerrisdale zeigt, dass MicroStrategy zwar seine BTC-Bestände durch aggressive Kapitalmarktaktivitäten erfolgreich erhöht hat, die Verwässerungseffekte der Fremdfinanzierung und Aktienemission jedoch dazu geführt haben, dass die Anzahl der BTC pro Aktie stagniert. Schließlich schätzt Kerrisdale Capital: „Wenn der aktuelle 2,6-fache Prämienvertrag auf einen historisch konsistenteren 1,3-fachen Prämienvertrag angepasst wird, wird der Rückgang von MSTR im Vergleich zu BTC 50 % betragen.“ Diese Schlussfolgerung wird gezogen, nachdem die Wechselwirkungen zwischen der Aktienprämie von MicroStrategy, den BTC-Beständen und der breiteren Marktdynamik untersucht wurden.