„Mehr als 70 % der Gerichtsbarkeiten haben noch keine Kryptowährungsvorschriften erlassen, wodurch Kriminelle und Terroristen Schlupflöcher schaffen“, warnte Herr T. Raja Kumar, Vorsitzender der Financial Action Task Force (FATF), kürzlich Bericht am Donnerstag (28. März).

FATF, die globale Aufsichtsbehörde für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, hat einen Bericht veröffentlicht, in dem die Einhaltung der Empfehlungen zur Kryptowährungsregulierung durch die Länder bewertet wird. Dabei wird aufgedeckt, dass mangelnde Regulierung die Voraussetzungen für illegale Aktivitäten schafft, und die Staaten werden aufgefordert, sofort Maßnahmen zu ergreifen.

FATF-Präsident T. Raja Kumar spricht auf einer Pressekonferenz in Paris, Frankreich, im Oktober 2022 (Amijo Singh/Coindesk)

Der Leiter der Agentur sagte, dass „virtuelle Vermögenswerte (VA) wie Wasser sind, sie werden in weniger regulierte Gebiete fließen“ und so Bedingungen für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung schaffen. Daher betonte er die Notwendigkeit gemeinsamer globaler Regelungen zur Verhinderung von Straftaten in diesem Bereich.

Abschnitt „Stand der Umsetzung der Empfehlung 15 durch FATF-Mitglieder und Gerichtsbarkeiten mit wesentlicher VASP-Aktivität“.

Dem Bericht zufolge wies die FATF ausdrücklich auf den internationalen und grenzenlosen Charakter von VA hin, und die Lockerung von VASPs in einer Gerichtsbarkeit könnte schwerwiegende Auswirkungen haben.

Die Agentur fordert die Länder auf, schnell Kryptowährungsvorschriften zu erlassen, wobei der Schwerpunkt auf der Lizenzierung und Registrierung von Virtual Asset Service Providern (VASPs) sowie einer umfassenden Überprüfung ihrer Geschäftstätigkeit, Produkte und Technologie liegt.

Obwohl die Empfehlungen der FATF nicht verbindlich sind, könnte die Nichteinhaltung dazu führen, dass ein Land weltweit isoliert wird, seine Kreditwürdigkeit herabgesetzt wird oder auf die FATF-Beobachtungsliste gesetzt wird.

Derzeit steht die Kryptowährungsbranche aufgrund von Hacking-Angriffen, Sanktionen und Vorwürfen der Terrorismusfinanzierung vor zahlreichen Herausforderungen in Bezug auf Reputation und Sicherheit. Durch den Erlass wirksamer Vorschriften sollen Risiken minimiert, das Vertrauen gestärkt und eine nachhaltige Entwicklung des Marktes gefördert werden.

Der FATF-Bericht basiert auf einer Analyse der VASP-Regulierungssituation in 39 FATF-Mitgliedern und den 20 Ländern mit der aktivsten Kryptowährungsaktivität, die 97 % der weltweiten Kryptowährungsaktivität ausmacht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Jurisdiktionen noch immer nicht über ausreichende Regulierungen verfügt, was ein großes Risiko für das globale Finanzsystem darstellt.