Mehrstufiges Pyramidensystem mit bis zu 16 Prozent Zinsen pro Tag: Südkorea zerschlägt millionenschweren Krypto-Betrugsring.
Die größere Betrugsoperation wurde zwischen 2020 und 2021 von zwei Tätern durchgeführt. Sie verkauften „digitale Mode“ auf einem Online-P2P-Marktplatz. Dazu gehörten „virtuelle“ Kleidungsstücke sowie traditionelle koreanische und japanische Kleidung, darunter Hanbok- und Kimono-Teile. Die Plattform beinhaltete auch eine eigene Kryptowährung.
Dabei kassierten die Betrüger von 435 Opfern 333 Millionen US-Dollar. Die Betreiber schufen ein mehrstufiges „Pyramidensystem“, um neue „Mitglieder“ auf den „Marktplatz“ zu locken. Dafür versprachen sie hohe Zinsen – bis zu 16 Prozent pro Tag.
Kryptobetrug in Südkorea auf dem Vormarsch
Die südkoreanische Regierung erklärte den Kampf gegen Kryptokriminalität zu einer ihrer obersten Prioritäten für 2023 und führte das „Virtual Currency Tracking System“ ein, um gegen Geldwäsche mit Kryptowährungen vorzugehen. Im Jahr 2022 haben Bürger in Südkorea laut Cointelegraph rund 5,6 Billionen koreanische Won (4,3 Milliarden US-Dollar) über „illegale“ Kryptobörsen abgewickelt.
Südkorea ist auch die Heimat des berüchtigten Kryptobetrügers Do Kwon. Er wurde im März 2023 von Interpol festgenommen. Die Behörden ermitteln gegen den Gründer von Terra Luna. Das Krypto-Ökosystem brach im vergangenen Jahr zusammen. Der Schaden: rund 40 Milliarden US-Dollar. Der Absturz war einer der Katalysatoren für den aktuellen Bärenmarkt.