Mike McGlone, leitender Makrostratege bei Bloomberg Intelligence, hält es angesichts der Volatilität des Kryptomarktes für möglich, dass es zu einem deutlichen Rückgang des Bitcoin-Kurses kommen könnte.

McGlone teilt seinen über 57.800 Followern auf Twitter mit, dass Bitcoin immer noch fast das Vierfache wert ist, seit die Federal Reserve inmitten des COVID-Marktcrashs mit einer massiven Ausweitung der Geldmenge begonnen hat. Angesichts des aktuellen Finanzumfelds sieht er jedoch eine potenzielle Instabilität für Bitcoin voraus.

McGlone betont, dass die Liquidität versiegt und die Kurse steigen, und schließt eine mögliche Rückkehr zum Ausgangspunkt der Bitcoin-Rallye bei rund 7.000 USD nicht aus. Sollte dieses Szenario eintreten, würde dies einen Rückgang des Bitcoin-Preises um etwa 75 % gegenüber dem zum Zeitpunkt seines Kommentars bei 26.889 USD liegenden Kurs bedeuten.

McGlone beschreibt den historischen Trend von Bitcoin, bei Liquidität zu florieren und bei Rückgang ins Stocken zu geraten. Er betont, dass er der Aussicht zuneigt, dass Bitcoin seinen 52-wöchigen Abwärtsdurchschnitt einhält. Er weist außerdem darauf hin, dass die Federal Reserve trotz eines Bankansturms ihre Geldpolitik zweimal verschärft hat. Dies und die sinkenden Kupfer- und Kryptopreise scheinen diese Warnung zu berücksichtigen, was in krassem Gegensatz zum widerstandsfähigeren Aktienmarkt steht.

In einem Gespräch mit Scott Melker wies McGlone die Vorstellung zurück, dass Bitcoin unter den herrschenden finanziellen Umständen als risikoscheue Anlage ähnlich wie Gold dienen könne. Er argumentiert, dass Bitcoin eine erhebliche Divergenz von Aktien aufweisen müsse, bevor er es als risikoscheue Anlage betrachte.

Er bekräftigt seine optimistische Prognose für Gold und ab einem gewissen Punkt auch für Bitcoin. Er weist jedoch darauf hin, dass der gleichzeitige Anstieg und Fall aller Risikoanlagen im vergangenen Jahr problematisch sei. Die Anzeichen für die Divergenzstärke von Bitcoin seien seiner Meinung nach rar gewesen. Um Bitcoin als risikoscheue Anlage zu sehen, schlägt er einen deutlichen Rückgang des S&P 500 vor, ohne dass Bitcoin einen neuen Tiefststand erreicht, was ein überzeugender Indikator wäre.

McGlone hebt abschließend die Leistung von Bitcoin im Zusammenhang mit Liquiditätszufuhren hervor. Vor dem erheblichen Liquiditätsschub im Jahr 2020 hatte Bitcoin 2019 einen Durchschnittspreis von 7.000 USD und stieg auf 60.000 USD. Selbst auf dem aktuellen Niveau von 27.000 USD ist Bitcoin immer noch viermal so hoch wie vor der Liquiditätszufuhr, was auf ein potenzielles Risiko einer Rückkehr zum Mittelwert hindeutet. Er deutet an, dass der aktuelle Markt möglicherweise nicht dazu geeignet ist, Long-Positionen in risikoreichen Vermögenswerten zu halten.

Zusätzlich zu den oben genannten Erkenntnissen scheint Mike McGlone eine vorsichtig optimistische Haltung gegenüber Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel einzunehmen. Seine Beobachtungen über die mögliche Rückkehr zum Mittelwert auf 7.000 USD und die aktuellen Umstände des Marktes unterstreichen einen vorsichtigeren und kritischeren Ansatz gegenüber den Aussichten von Bitcoin.

McGlone erläutert weiter seine Ansicht, dass Bitcoin eine signifikante Abweichung von Aktien aufweisen muss, bevor es als risikoarme Anlage akzeptiert wird. Dies zeigt sein differenziertes Verständnis der Marktposition von Bitcoin und seine Erwartung, dass sich die Kryptowährung unabhängig von traditionellen Markttrends verhalten muss, um ihre Zuverlässigkeit als Wertspeicher zu etablieren.

Trotz der Warnung vor möglichen kurzfristigen Preisrückgängen zeugen McGlones Kommentare jedoch von einem grundlegenden Glauben an die anhaltende Widerstandsfähigkeit von Bitcoin. Indem er darauf hinweist, dass der aktuelle Preis von Bitcoin immer noch viermal so hoch ist wie sein Durchschnitt vor der Liquiditätspumpe, unterstreicht er das beeindruckende Wachstum der Kryptowährung, selbst inmitten finanzieller Turbulenzen.

Dies könnte darauf hindeuten, dass McGlone das Potenzial von Bitcoin als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel anerkennt, wenn auch mit Vorsicht hinsichtlich der kurzfristigen Volatilität. Seine Beobachtungen der Marktentwicklung von Bitcoin könnten darauf hindeuten, dass er Bitcoin als sich entwickelnd und reifend ansieht und es in Zukunft möglicherweise zu einer etablierteren und zuverlässigeren Anlageklasse werden könnte.