Was ist SCM (Supply Chain Management)?
Auf der grundlegendsten Ebene ist Supply Chain Management (SCM) die Verwaltung des Waren-, Daten- und Finanzflusses im Zusammenhang mit einem Produkt oder einer Dienstleistung, von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Lieferung des Produkts an seinen endgültigen Bestimmungsort.
Obwohl viele Menschen die Lieferkette mit Logistik gleichsetzen, ist Logistik eigentlich nur ein Bestandteil der Lieferkette. Heutige digital basierte SCM-Systeme umfassen Materialhandhabung und Software für alle an der Produkt- oder Dienstleistungserstellung, Auftragsabwicklung und Informationsverfolgung beteiligten Parteien wie Lieferanten, Hersteller, Großhändler, Transport- und Logistikanbieter sowie Einzelhändler.
Zu den Supply-Chain-Aktivitäten gehören Beschaffung, Produktlebenszyklusmanagement, Supply-Chain-Planung (einschließlich Bestandsplanung und Wartung von Unternehmensanlagen und Produktionslinien), Logistik (einschließlich Transport- und Flottenmanagement) und Auftragsmanagement. SCM kann sich auch auf Aktivitäten rund um den globalen Handel erstrecken, beispielsweise auf das Management globaler Lieferanten und multinationaler Produktionsprozesse.
Die Geschichte von SCM
Lieferketten gibt es schon seit der Antike, beginnend mit dem allerersten Produkt oder der ersten Dienstleistung, die hergestellt und verkauft wurde. Mit dem Aufkommen der Industrialisierung wurde SCM ausgefeilter und ermöglichte es Unternehmen, Waren und Dienstleistungen effizienter zu produzieren und zu liefern. Beispielsweise war die Standardisierung von Autoteilen durch Henry Ford ein Wendepunkt, der die Massenproduktion von Gütern ermöglichte, um den Anforderungen eines wachsenden Kundenstamms gerecht zu werden. Im Laufe der Zeit haben inkrementelle Veränderungen (wie die Erfindung von Computern) den SCM-Systemen einen höheren Grad an Verfeinerung verliehen. Allerdings blieb SCM über Generationen hinweg im Wesentlichen eine lineare, isolierte Funktion, die von Supply-Chain-Spezialisten verwaltet wurde.
Das Internet, technologische Innovationen und die Explosion der nachfragegesteuerten Weltwirtschaft haben all das verändert. Die heutige Lieferkette ist keine lineare Einheit mehr. Es handelt sich vielmehr um eine komplexe Ansammlung unterschiedlicher Netzwerke, auf die rund um die Uhr zugegriffen werden kann.