Nach Angaben der Financial Times vom 22. Februar haben die nigerianischen Behörden den Zugang zu Börsen wie Binance, Kraken und Coinbase blockiert, da die Behörden gegen Währungsspekulationen und eine starke Abwertung der lokalen Währung vorgehen.

Die obige Entscheidung stellt einen großen Wandel in der nigerianischen Politik unter Präsident Bola Tinubu dar, der Kryptowährungen als Teil unternehmensfreundlicher Marktreformen betrachtet, um ausländische Investitionen anzuziehen. Darüber hinaus steht die Wirtschaft vor Schwierigkeiten.

Binance, eine der weltweit größten Kryptowährungsbörsen, bestätigte in einer E-Mail an Benutzer vom 22. Februar, dass sie Schwierigkeiten beim Zugriff auf ihre offizielle Website in Nigeria habe. Mobile Anwendungen sind von dem Verbot jedoch nicht betroffen.

Insbesondere sind andere Börsen wie KuCoin und Gemini Exchange derzeit noch zugänglich. Die obige Unterscheidung zeigt die Inkonsistenz bei der Umsetzung des nigerianischen Verbots, die zu Unzufriedenheit in der Nutzergemeinschaft führt. Gleichzeitig sind viele Menschen gezwungen, virtuelle private Netzwerke (VPNs) zu nutzen, um weiterhin auf den Dienst zugreifen zu können.

Nigerianische Benutzer werden außerdem davor gewarnt, Server in den USA zu nutzen, da dies zur Sperrung ihrer Konten führen könnte. Mikael Bernard, ein Finanz- und Kryptowährungsmarktanalyst, gab diesen Rat in den sozialen Medien und betonte, dass bei der Verwendung von VPNs für den Zugriff auf Börsen Vorsicht geboten sei.

Trotz schwerwiegender rechtlicher Herausforderungen in den USA ist Binance immer noch eine starke Börse auf dem nigerianischen Markt. Die Transaktionen zwischen Stablecoin USDT und der lokalen Währung erreichen fast 5 Milliarden Naira, was etwa 3 Millionen USDT an einem Tag entspricht.

Am 21. Februar kritisierte der Sonderberater des Präsidenten von Nigeria, Bayo Onanuga, Binance jedoch dafür, dass es den Wechselkurs für Nigeria unverhohlen festlegte und eine Rolle einnahm, die seiner Meinung nach der Zentralbank zukommt. Er sprach sich außerdem für ein vollständiges Verbot des Kryptowährungssektors aus. 

Binance antwortete, indem es diese Behauptungen zurückwies und behauptete, dass es sich nicht um eine Preismanipulationsplattform handele und dass die Preise an ihrer Börse durch die Marktbedingungen bestimmt würden.

Laut Daten von Chainalysis lag Nigeria im vergangenen Jahr nach Indien an zweiter Stelle, was den Anteil des in Kryptowährung gehaltenen Privatvermögens angeht. Analysten sagen jedoch, dass das Interesse an digitalen Vermögenswerten weitgehend auf junge Anleger beschränkt ist, da diese nach und nach das Vertrauen in den gespeicherten Wert lokaler Währungen verlieren. 

Zuvor hatte die Zentralbank von Nigeria (CBN) im Januar Richtlinien für Banken zur Eröffnung von Kryptowährungskonten bekanntgegeben, diesen Banken jedoch weiterhin verboten, Transaktionen durchzuführen oder Kryptowährungen zu halten.

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