Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hat die Klage des Staates gegen die Digital Currency Group ausgeweitet und den geschätzten Umfang des mutmaßlichen Betrugs auf über 3 Milliarden Dollar verdreifacht.
Nach weiteren Ermittlungen sei dem Büro laut James bewusst geworden, dass weitere Anleger betrogen worden seien, was zu einem Verlust von weiteren 2 Milliarden Dollar an Vermögenswerten geführt habe, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung. Die Klage dreht sich um ein Krypto-Kreditprogramm namens Gemini Earn.
„Während sich die ursprüngliche Klage weitgehend auf die Verluste von Privatanlegern konzentrierte, die am Anlageprogramm Gemini Earn teilnahmen, wurde mit dem Eingehen weiterer Beschwerden klar, dass durch die komplizierte Natur des Betrugs auch andere Anleger betrogen wurden, die ihr Geld direkt an das DCG-Tochterunternehmen Genesis angelegt hatten“, so der New Yorker Generalstaatsanwalt.
Der New Yorker Generalstaatsanwalt verklagte Gemini, Genesis und deren Muttergesellschaft DCG im Oktober wegen des Krypto-Kreditprogramms Gemini. Damals sagte James, die drei Unternehmen hätten mehr als 29.000 New Yorker um mehr als eine Milliarde Dollar betrogen. James sagte auch, DCG und Genesis hätten „Verluste in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar durch eine monatelange Kampagne aus Falschaussagen, Auslassungen und Verschleierung verschleiert.“
Der Generalstaatsanwalt von New York kam nun zu dem Schluss, dass die Unternehmen mehr als 230.000 Anleger um mehr als 3 Milliarden Dollar betrogen haben, heißt es in der neuen, geänderten Klage.
„Nach Monaten falscher Versprechungen haben wir den Vorhang gelüftet und enthüllt, dass DCG Investoren belogen und sie um Milliarden betrogen hat“, sagte Generalstaatsanwalt James in einer Erklärung. „Der Betrug und die Täuschung waren so umfangreich, dass sich viele weitere Personen gemeldet haben, um ähnliche Schäden zu melden.“
DCG antwortete nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
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Zuvor hatte Genesis Global Holdco, das im Januar 2022 Insolvenz angemeldet hatte, in einem Gerichtsdokument vom Donnerstag erklärt, dass es eine Einigung mit dem New Yorker Generalstaatsanwalt erzielt habe. DCG ist die Muttergesellschaft dieses Unternehmens.
„Nach Monaten harter Verhandlungen haben die Schuldner und der NYAG eine Lösung für die NY-Klage gefunden“, sagte Genesis in einem Dokument, das beim US-Konkursgericht für den südlichen Bezirk von New York eingereicht wurde. Ein Richter müsste dieser Einigung noch zustimmen.
Letzte Woche hat Genesis Global Holdco eine Einigung in einem Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission erzielt und sich zur Zahlung von 21 Millionen US-Dollar bereit erklärt.
Die SEC sagte, das Gemini Earn-Programm sei ein nicht registriertes Wertpapierangebot gewesen, bei dem sie Kryptowährungen im Wert von „Milliarden Dollar“ von Tausenden von Investoren einsammeln konnten. Die SEC sagte, Genesis habe nicht genügend liquide Mittel, um ein Jahr nach Programmbeginn die Abhebungskosten zu decken, sodass die Investoren auf dem Trockenen blieben, neben anderen Vorwürfen. James aus New York sagte, Genesis habe Verluste in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar verheimlicht.
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