Zwischen Genesis Global Capital und Gemini Trust ist ein erheblicher Rechtsstreit ausgebrochen. Genesis, ein Kryptowährungskreditgeber, hat ein Gerichtsverfahren gegen seinen ehemaligen Partner Gemini eingeleitet, um einen Betrag von über 689 Millionen US-Dollar zurückzufordern. In den eingereichten Gerichtsdokumenten heißt es, dass Gemini bevorzugte Überweisungen im Gesamtwert von rund 689.302.000 US-Dollar durchgeführt und damit andere Gläubiger benachteiligt hat. Dies hat einen umstrittenen Rechtsstreit ausgelöst, der die Feinheiten und Hindernisse im Kryptowährungssektor beleuchtet.

Ursprünge des Konflikts

Der Konflikt zwischen Genesis und Gemini lässt sich auf den Zusammenbruch von FTX zurückführen. Dies war ein entscheidendes Ereignis, das den Boden für eine Reihe von juristischen und öffentlichen Auseinandersetzungen bereitete. Angesichts finanzieller Instabilität meldete Genesis im Januar Insolvenz an. Anschließend wurde die Muttergesellschaft Digital Currency Group (DCG) im Juli von Gemini verklagt. Gemini wies die Vorwürfe als „verleumderisch“ und „Publicity-Stunt“ zurück. Die juristische Saga ging weiter, als Genesis im September eine Gegenklage gegen DCG einreichte und die Rückzahlung von Krediten in Höhe von über 600 Millionen Dollar forderte. Im Oktober erhob das Unternehmen Klage gegen Genesis wegen 60 Millionen Aktien des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC). Der Wert dieser Aktien lag bei etwa 1,6 Milliarden Dollar.

Hauptvorwürfe und rechtliche Schritte

In dem anhaltenden Streit behauptet Genesis, dass Gemini inmitten der durch den Zusammenbruch von LUNA und TerraUSD ausgelösten Marktturbulenzen bevorzugte Transfers vorgenommen habe. Dies ging zudem mit den Herausforderungen einher, denen sich der Hedgefonds für digitale Vermögenswerte Three Arrows Capital gegenübersah. Laut Gerichtsakten führte Gemini „beispiellose Abhebungen“ durch, bevor Genesis Insolvenz anmeldete, was zu dem beitrug, was Genesis als „Ansturm auf die Bank“ bezeichnet.

Während der neunzigtägigen Vorzugsfrist bestand Gemini angeblich auf der Rückzahlung früherer Kredite an Genesis. Dabei handelte es sich um Transfers, die laut der Klageschrift „vermeidbar“ waren. Genesis behauptet, diese Maßnahmen seien in dem Wissen erfolgt, dass das Unternehmen insolvent war. Die Klage soll die aus Sicht von Genesis unfaire Behandlung korrigieren. Sie zielt außerdem darauf ab, die Vorzugsvorteile anzugehen, die Gemini auf Kosten anderer Gläubiger gewährt wurden.

Der Streit zwischen Genesis und Gemini ist den US-Behörden nicht entgangen. Im Januar, nur wenige Tage bevor Genesis Insolvenz anmeldete, beschuldigte die US-Börsenaufsicht SEC sowohl Genesis als auch Gemini, nicht registrierte Wertpapiere verkauft zu haben. In einer kürzlich eskalierenden Eskalation der rechtlichen Schritte reichte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James eine Klage gegen DCG, Genesis und Gemini ein. In der Klage wird behauptet, das Trio habe über 230.000 Anleger, darunter mindestens 29.000 New Yorker, um mehr als eine Milliarde Dollar betrogen.

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