Die jüngste Festnahme von Do-hyung Kwon, dem CEO von Terraform Labs, in Montenegro hat ans Licht gebracht, dass er während seiner Flucht die US-Gerichtsbarkeit geleugnet hatte. Einem Bericht von YNA zufolge hat Kwon die US-Gerichtsbarkeit möglicherweise aus Rücksicht auf eine Milderung seiner künftigen Strafe geleugnet.

Kwon war eine Schlüsselfigur im „Terra/Luna“-Vorfall, der einen Dominoeffekt auslöste und den Wert von Kryptowährungen weltweit einbrechen ließ. Er verlängerte die Frist für die Einreichung eines Berufungsantrags wegen Nichtbefolgung der Vorladung der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) vom 18. August letzten Jahres auf den 6. Oktober um 30 Tage, beantragte der Oberste Gerichtshof der USA.

Es ist etwa ein Jahr her, seit die SEC Kwon im September 2021 in New York, USA, erstmals persönlich eine Vorladung bezüglich der App „Mirror Protocol“ von Terraform Labs zugestellt hat. Im April letzten Jahres, einen Monat vor dem Absturz von Terra und Luna, verließ Kwon Korea und floh. Seit 4 Monaten lebt er nun als Flüchtling.

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In den dem Obersten Gerichtshof vorgelegten Dokumenten protestierte Kwons Anwalt, dass die persönliche Zuständigkeit der SEC vom 2. Berufungsgericht anerkannt wurde, obwohl Terraform ein singapurisches Unternehmen ist und Kwon in Singapur ansässig ist. Kwons Seite bestand darauf, dass das Urteil über die persönliche Zuständigkeit des Gerichts umfassend und wichtig sei, wenn man den digitalen Markt sowie den allgemeinen Kontext betrachte.

In den USA ist es möglich, mehr als 100 Jahre Gefängnis zu verhängen, wenn man das Rechtsprinzip anwendet, die Strafen für jedes einzelne Verbrechen zu addieren. In Korea hingegen beträgt die Höchststrafe für Wirtschaftsdelikte nur etwa 40 Jahre, und es gibt keine Standards und Gesetze, die bestimmen, ob Kryptowährungen Wertpapiere sind oder nicht.

Beobachter vermuten, dass Kwon mit seiner Ablehnung der US-Gerichtsbarkeit versucht haben könnte, sich die nötige Zeit für die Flucht zu verschaffen und gleichzeitig die Härte einer künftigen Strafe zu mildern. Allerdings sitzt Kwon derzeit in Montenegro wegen des Verdachts auf gefälschte Pässe in Haft und steht vor Gericht. Sein Rechtsbeistand hat die Frage, ob er nach Südkorea oder in die USA ausgeliefert werden möchte, mit der Begründung „kein Kommentar“ abgelehnt.

Der Fall von Kwon und Terraform Labs hat Interesse geweckt und Fragen zur Rechtsprechung in Bezug auf Kryptowährungen und Wirtschaftsdelikte in verschiedenen Ländern aufgeworfen. Im weiteren Verlauf des Falls wird es interessant sein zu sehen, welche Auswirkungen er auf zukünftige Vorschriften und Rechtsverfahren im Zusammenhang mit Kryptowährungen haben wird.

Wie AZCoin News berichtete, wurde Do Kwon festgenommen, als er mit gefälschten costa-ricanischen Pässen einen Flug nach Dubai besteigen wollte. Außerdem wurde in seinem Besitz ein falscher belgischer Pass entdeckt. Interpol führte eine Untersuchung durch und stellte fest, dass Passfälschung in Montenegro ein schweres Verbrechen ist, das mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft wird.

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