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Die Credit Suisse, die zweitgrößte Schweizer Bank, musste am Freitag einen dramatischen Kurssturz hinnehmen, obwohl die Schweizerische Zentralbank am Mittwoch ein massives Rettungspaket angekündigt hatte. Die Aktien der Bank verloren fast 12 Prozent und durchbrachen die Marke von 1,8 Schweizer Franken, obwohl die Schweizerische Zentralbank der Bank fast 54 Milliarden Dollar zur Stärkung ihrer Liquidität zugeführt hatte.

Der Kursrückgang der Credit Suisse-Aktie erfolgt in einer stürmischen Phase für die US-Banken. In weniger als einer Woche sind drei Institute zusammengebrochen, was die schlimmste Bankenkrise seit der Finanzkrise von 2008 darstellt. Die Situation hat die Behörden dazu veranlasst, drastische Maßnahmen zum Schutz der Einlagen zu ergreifen, was zu Unsicherheit auf den globalen Märkten führt.

In London verlor der FTSE 100 zur Mittagszeit 0,29 Prozent, während der Pariser CAC 40 und der Frankfurter DAX ebenfalls um 0,59 Prozent bzw. 0,39 Prozent nachgaben. In Madrid verzeichnete der Ibex-35 ebenfalls Verluste und verlor 1,39 Prozent. In den USA verzeichneten die Futures ebenfalls einen Rückgang: Der Dow Jones verlor 0,5 Prozent, der S&P 0,52 Prozent und der Nasdaq 0,11 Prozent.

Die turbulente Woche der Credit Suisse führte zu einem Kurssturz an der Börse. Aus Angst um den Bankensektor schloss die Schweizerische Zentralbank ein Rettungspaket in Höhe von 54 Milliarden Dollar, um die Liquidität der Bank zu stärken.

Trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten im Laufe der Woche erholte sich der Markt für Staatsanleihen nach der Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Das Aufsichtsgremium der EZB unter der Leitung von Andrea Enria traf sich zu einer außerordentlichen Sitzung, um die Lage auf den Finanzmärkten und im Bankensektor nach den jüngsten Turbulenzen zu bewerten.

"Das Aufsichtsgremium trifft sich, um Meinungen auszutauschen und die Mitglieder über die jüngsten Ereignisse im Bankensektor zu informieren", sagte ein EZB-Sprecher. Die Sitzung der Bankenaufsicht fand nur einen Tag statt, nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Stärke des europäischen Bankensystems verteidigt und die Bereitschaft der Zentralbank zum Ausdruck gebracht hatte, bei Bedarf Liquidität bereitzustellen.

Mit der Angelegenheit vertraute Quellen sagten Bloomberg unterdessen, dass sowohl die UBS Group als auch die Credit Suisse Group gegen eine mögliche erzwungene Fusion der beiden Unternehmen seien. Die UBS wolle sich lieber auf ihre unabhängige Strategie konzentrieren und scheue sich, die mit der Credit Suisse verbundenen Risiken einzugehen.

In den Minuten vor der Öffnung der Wall Street verzeichneten auch die Aktien der First Republic Bank starke Verluste, obwohl sie von elf anderen US-Banken, darunter den vier größten (Bank of America, Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo), eine Finanzspritze von 30 Milliarden Dollar erhalten hatten.

Der Kursverlust der Credit Suisse und die Lage anderer US-Banken haben auf den globalen Märkten für Unsicherheit gesorgt. Die Situation unterstreicht, wie wichtig Transparenz und Rechenschaftspflicht der Banken sind, um das Vertrauen in den Bankensektor wiederherzustellen.