In einem aktuellen Interview teilte Mathew McDermott, Leiter für digitale Vermögenswerte bei Goldman Sachs, FOX Business seine Gedanken zur Zukunft digitaler Vermögenswerte und der Blockchain-Technologie mit. McDermott betonte das zunehmende Engagement traditioneller Finanzinstitute im Bereich digitaler Vermögenswerte in den letzten 12 bis 18 Monaten. Er führte diesen Trend auf eine wachsende Erkenntnis zurück, dass digitale Vermögenswerte das Potenzial haben, Effizienzen zu schaffen und Risiken im Geschäftsbetrieb zu reduzieren, was durch eine weltweit verbesserte regulatorische Klarheit unterstützt wird.
McDermott betonte, dass der Markt für digitale Vermögenswerte ein Stadium erreicht habe, in dem die Wirksamkeit der Technologie allgemein anerkannt sei, sodass der Schwerpunkt nun auf dem Ausbau und der Skalierung der Technologie liegen könne. Diese Entwicklung sei seiner Ansicht nach entscheidend für die Realisierung des kommerziellen Wertversprechens digitaler Vermögenswerte.
Mit Blick auf das Jahr 2024 erwartet McDermott bedeutende Fortschritte bei der Tokenisierung und der Entwicklung von Marktplätzen, insbesondere im Zusammenhang mit der Akzeptanz durch Investoren. Er erwartet, dass die Entstehung von sekundärer Liquidität auf Blockchain-Plattformen ein wichtiger Treiber dieses Trends sein wird. Laut McDermott wird diese Entwicklung die Akzeptanz in großem Maßstab erleichtern, insbesondere bei Buy-Side-Investoren.
Ein weiterer Wachstumsbereich, den McDermott voraussieht, ist die Verbesserung der Mobilität von Sicherheiten durch die Beseitigung von Ineffizienzen in der Infrastruktur des Finanzmarkts. Er prognostiziert, dass die Einführung der Blockchain-Technologie unmittelbare kommerzielle Vorteile mit sich bringen wird, darunter geringere Risiken und eine verbesserte operative Abwicklung.
McDermott erörterte auch die möglichen Auswirkungen der Zulassung von Spot Exchange Traded Funds (ETFs) für Bitcoin und Ethereum, die die Securities and Exchange Commission derzeit erwägt. Er glaubt, dass eine solche Zulassung mehr institutionelle Anleger auf den Markt für digitale Vermögenswerte locken könnte, auch wenn sie nicht direkt in die zugrunde liegenden Vermögenswerte investieren. Dies, sagt er, werde die Marktliquidität erweitern und vertiefen, indem institutionelle Produkte geschaffen würden, die für Einrichtungen wie Pensionsfonds und Versicherer zugänglich seien:
„… es erweitert und vertieft die Liquidität auf dem Markt. Und warum tut es das? Weil man tatsächlich institutionelle Produkte schafft, die von Institutionen gehandelt werden können, die die nackten Vermögenswerte nicht berühren müssen“, sagte McDermott. „Und ich denke, das öffnet meiner Meinung nach das Universum der Renten, Versicherungen usw.“
Obwohl McDermott nach der Zulassung von Spot-Kryptowährungs-ETFs keine unmittelbare große Veränderung auf dem Markt erwartet, prognostiziert er im Laufe des Jahres einen allmählichen Anstieg der Liquidität und des Interesses an diesen Produkten. Er erwartet auch, dass sich das Wachstum zunächst auf traditionellere Anlageklassen konzentriert und später im Jahr und darüber hinaus schrittweise auf undurchsichtigere Anlageklassen ausgeweitet wird:
„Ich denke, was Sie allmählich und im Laufe des Jahres sehen werden, selbst wenn es im ersten Quartal genehmigt wird, ist eine Ausweitung und Vertiefung der Liquidität und derjenigen, die das Produkt handeln möchten. Es ist, wie wir alle wissen, die Anlageklasse mit der höchsten Performance in diesem Jahr.“
