Laut Cointelegraph ist der erfahrene Investor Paul Tudor Jones optimistisch in Bezug auf Bitcoin (BTC) und andere Rohstoffe und verweist auf Inflationssorgen nach den US-Präsidentschaftswahlen im November. In einem Gespräch mit CNBC am 22. Oktober äußerte Jones, Gründer der Tudor Investment Corporation, seine Präferenz für eine Mischung aus Gold, Bitcoin, Rohstoffen und NASDAQ-Technologieaktien und vermeidet festverzinsliche Anlagen.

Jones betonte, dass die durchschnittliche Inflationserwartung der US-Verbraucher für die nächsten 12 Monate bei etwa 3% liegt, wie aus einer Veröffentlichung der Federal Reserve Bank of New York vom 15. Oktober hervorgeht. Die Federal Reserve hat ein langfristiges Inflationsziel von 2% pro Jahr festgelegt. Jones glaubt jedoch, dass steigende US-Staatsausgaben und bevorstehende Steuersenkungen das Erreichen dieser Ziele ohne wesentliche politische Änderungen nahezu unmöglich machen. Er warnte, dass das Land in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnte, wenn die Ausgabenprobleme nicht angegangen werden.

Das Congressional Budget Office (CBO) rechnet für das Haushaltsjahr 2024 mit einem Haushaltsdefizit von 1,9 Billionen Dollar, das bis 2034 auf 2,8 Billionen Dollar ansteigen soll. Jones meinte, dass eine Inflationierung der Wirtschaft der einzige Ausweg aus dieser Situation sein könnte, und verwies dabei auf die aktuelle Strategie Japans als Beispiel.

Laut einem Bericht von JPMorgan vom 3. Oktober wenden sich Anleger im Rahmen eines „Entwertungshandels“ zunehmend Gold und Bitcoin zu und bereiten sich auf mögliche wirtschaftliche Instabilitäten angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen vor. Der Bericht stellte fest, dass Faktoren wie die höhere geopolitische Unsicherheit seit 2022, anhaltende Inflationssorgen und hohe Staatsdefizite in den wichtigsten Volkswirtschaften diesen Trend vorantreiben. Der Zufluss von Investitionen in Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) im September nach einem Abfluss im August deutet darauf hin, dass Privatanleger Gold und Bitcoin möglicherweise ähnlich betrachten.

Der Bitcoin-Preis ist seit Jahresbeginn um über 50 % gestiegen und liegt bei rund 67.000 US-Dollar, wobei Analysten Kursziele knapp unter dem Allzeithoch von 73.679 US-Dollar ansetzen.