Laut Cointelegraph lieferten sich Senatorin Elizabeth Warren und der Kryptoanwalt John Deaton bei ihrem ersten Aufeinandertreffen im Rennen um einen Sitz im US-Senat eine hitzige Debatte über die Kryptowährungspolitik. Deaton, ein republikanischer Kandidat für den US-Senat in Massachusetts, kritisierte die demokratische Amtsinhaberin Warren dafür, dass sie einer „Anti-Krypto-Armee“ Vorrang vor Themen einräumt, die die Unter- und Mittelschicht des Staates betreffen. Er hob Bedenken wie illegale Einwanderung und Inflation hervor und fragte, warum Warren sich angesichts dieser Herausforderungen auf die Kryptoregulierung konzentrierte.

Warren antwortete, dass sie Einzelpersonen unterstütze, die Kryptowährungen kaufen und verkaufen möchten, aber darauf bestehe, dass die Branche dieselben Vorschriften einhalten müsse wie Banken und Börsenmakler, insbesondere in Bezug auf Verbraucherschutz und Antiterrorgesetze. Sie äußerte Bedenken, dass Kryptowährungen häufig von Terroristen, Drogenhändlern und Schurkenstaaten zur Finanzierung illegaler Aktivitäten verwendet werden.

Beide Kandidaten erkannten das Versagen des traditionellen Bankwesens bei der Versorgung vieler Amerikaner an. Deaton warf Warren jedoch vor, dem Zugang zu Banken keine Priorität einzuräumen, und verwies dabei auf eine Anhörung des Bankenausschusses des Senats im Dezember, bei der Warren den CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, zu Kryptokriminalität statt zu Bankeninsolvenzen befragte. Deaton wies darauf hin, dass JPMorgan mit Jeffrey Epstein den größten Kindersexhandel der Geschichte finanziert habe, doch Warren ging während der Anhörung nicht auf dieses Thema ein.

Warren konterte mit der Behauptung, dass 90 % der Mittel, die Deatons Kampagne unterstützen, aus der Kryptoindustrie stammen, was impliziert, dass sie eine Kapitalrendite erwarten würden, wenn er in den Senat gewählt würde. Deaton ging nicht direkt auf diese Behauptung ein, erwähnte aber, dass er oft mit der Kryptoindustrie aneinandergerät und Konflikte mit vielen „Krypto-Milliardären“ hat.

Die Debatte folgt auf Deatons Sieg bei den republikanischen Vorwahlen für den US-Senat in Massachusetts am 4. September. Trotz seiner Bemühungen liegt Warren laut den Wahldaten von The Hill für 2024 in sechs Umfragen mit 22,5 % vor Deaton. Deaton will damit eine elfjährige Serie demokratischer Kontrolle über beide Sitze von Massachusetts im US-Senat seit 2013 beenden.