Laut Cointelegraph intensiviert Malaysia seine Bemühungen, den ethischen Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) zu fördern und die lokalen Cloud-Computing-Kapazitäten zu verbessern. Premierminister Anwar Ibrahim kündigte die Einrichtung eines nationalen KI-Büros an, das die KI-Entwicklungsinitiativen überwachen soll. Dies spiegelt einen globalen Trend wider, bei dem Regierungen KI einführen und gleichzeitig für eine verantwortungsvolle Regulierung sorgen.

Der Premierminister stellte außerdem eine nationale Cloud-Computing-Politik vor, die darauf abzielt, Innovationen im öffentlichen Dienst, Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit und digitale Inklusion zu fördern. Diese Politik wird den Schwerpunkt auf Datensicherheit und Benutzervertrauen legen und sicherstellen, dass technologische Fortschritte allen Bürgern zugute kommen. Das nationale KI-Büro wird im nächsten Jahr einen fünfjährigen Technologie-Aktionsplan und einen Regulierungsrahmen entwickeln, um die ethische und nachhaltige Einführung von KI zu fördern.

Dies ist Malaysias erster bedeutender Regulierungsschritt in Bezug auf KI, obwohl die Regierung zuvor bereits Gesetze erlassen hat, die Big Tech betreffen. Am 1. August schlug Malaysia Lizenzierungsanforderungen für Social-Media- und Messaging-Anbieter mit über acht Millionen Nutzern vor und rief damit Reaktionen von Branchenführern hervor. Die vorgeschlagene „leichte“ Regulierung, die im Januar 2025 in Kraft treten soll, zielt darauf ab, Innovation mit der Reduzierung von Online-Schäden wie Cybermobbing, Betrug und Glücksspiel in Einklang zu bringen. Die Asia Internet Coalition (AIC), zu der Unternehmen wie Google, Meta, Amazon, Apple und X gehören, forderte den Premierminister jedoch auf, die Regulierung zu überdenken.

Trotz Lobbyarbeit gegen einige Regulierungen investieren die großen Technologieunternehmen aktiv in den malaysischen Technologiesektor. Nach der Ankündigung von KI- und Cloud-Richtlinien gab Google eine mehrjährige Partnerschaft mit einem malaysischen Technologieunternehmen bekannt, um Cloud-Dienste bereitzustellen. Dadurch sollen bis 2030 voraussichtlich 26.500 Arbeitsplätze geschaffen und über 3 Milliarden Dollar zur lokalen Wirtschaft beigetragen werden. Google baut außerdem ein 2 Milliarden Dollar teures Rechenzentrum, um die Cloud-Infrastruktur der Region zu unterstützen. Premierminister Ibrahim erklärte, dass Malaysia ein Zentrum für generative KI werden möchte, wobei Investitionen von Technologiepartnern für den Aufbau einer robusten und sicheren digitalen Infrastruktur von entscheidender Bedeutung sind.

Vor Googles Ankündigung hatte Microsoft im Mai 2024 2,2 Milliarden Dollar für seine Expansion in Malaysia zugesagt, wobei der Schwerpunkt auf KI und Cloud Computing lag. Microsoft plant, mit der Regierung zusammenzuarbeiten, um ein nationales KI-Kompetenzzentrum einzurichten und die Cybersicherheitskapazitäten zu verbessern. Das wachsende Engagement der Big Tech in Malaysia fällt mit der Entwicklung umfassenderer Vorschriften im Land zusammen, die sich auf die Technologiebranche auswirken könnten.

Cointelegraph hat sich an das malaysische Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation gewandt, um weitere Einzelheiten zu erfahren.