Laut BlockBeats kritisierte EY-Chefökonom Gregory Daco am 22. September die Federal Reserve für ihr reaktives und nicht proaktives Vorgehen bei Zinssenkungen. Daco äußerte Bedenken, dass die Fed möglicherweise zu lange mit Maßnahmen wartet, insbesondere nachdem zwei Tage nach der Juli-Sitzung veröffentlichte Daten einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,3 % zeigten. Er betonte, dass die Fed einen robusten, zukunftsorientierten Rahmen annehmen müsse, anstatt sich auf datengesteuerte Entscheidungen zu verlassen, was ihrer Meinung nach noch nicht gelungen sei.

Daco wies auch auf eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Wall Street und den Prognosen der Fed hinsichtlich künftiger Zinssenkungen hin. Während die Wall Street mit weiteren Zinssenkungen rechnet, rechnen die Fed-Politiker mit zwei weiteren Senkungen um 25 Basispunkte bis Ende 2024 und vier weiteren Senkungen im Jahr 2025. Der Zinsausschuss der Fed ist hinsichtlich der erwarteten Anzahl weiterer Zinssenkungen in diesem Jahr nahezu gleichmäßig gespalten: Sieben Politiker unterstützen eine Senkung um 25 Basispunkte bis zum Jahresende und neun Mitglieder befürworten eine zusätzliche Senkung um 50 Basispunkte. Zwei Politiker sehen keine weiteren Senkungen voraus. Diese Spaltung deutet darauf hin, dass einige Politiker zwar eine Senkung um 25 Basispunkte in diesem Monat unterstützen könnten, andere sich jedoch für eine Senkung um 50 Basispunkte entscheiden könnten, um eine weitere Verschlechterung des Arbeitsmarktes zu verhindern.