Laut Cointelegraph hat die japanische Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) Pläne für eine umfassende Steuerreform für das Geschäftsjahr 2025 vorgestellt. Diese sieht Bestimmungen für Krypto-Vermögenswerte vor, die deren Steuersätze potenziell senken könnten. In einem Antrag auf Steuerreform vom 30. August betonte die FSA die Notwendigkeit, Krypto-Vermögenswerte ähnlich wie traditionelle Finanzanlagen zu behandeln, in die die Öffentlichkeit investieren kann.

Die FSA erklärte: „In Bezug auf die steuerliche Behandlung von Kryptowährungstransaktionen sollten Kryptowährungen als Finanzanlage behandelt werden, die ein Anlageziel für die Öffentlichkeit darstellen sollte. Es ist notwendig, diese Frage unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, ob sie als solche behandelt werden sollten.“ Derzeit werden Kryptogewinne in Japan als sonstiges Einkommen mit Sätzen zwischen 15 % und 55 % besteuert, wobei der höchste Satz für Einkünfte über 1.377 US-Dollar (200.000 japanische Yen) gilt, abhängig von der Einkommenssteuerklasse des Einzelnen. Im Gegensatz dazu werden Gewinne aus dem Aktienhandel mit einem Höchstsatz von 20 % besteuert. Inhaber von Kryptowährungen in Unternehmensform müssen am Ende des Geschäftsjahres einen pauschalen Steuersatz von 30 % auf ihre Bestände zahlen, unabhängig davon, ob sie durch einen Verkauf einen Gewinn erzielt haben.
Regierungsministerien legen der Regierungspartei Anträge auf Steuerreform vor, die diese dann zur Prüfung an einen Forschungsausschuss zum Steuersystem und den nationalen Gesetzgeber weiterleitet. Die Reform muss von beiden Häusern der japanischen Regierung – dem Repräsentantenhaus und dem Oberhaus – genehmigt werden, um in Kraft zu treten. Befürworter der Kryptoindustrie in Japan setzen sich seit mehreren Jahren für eine Überarbeitung des nationalen Steuersystems für digitale Vermögenswerte ein. Die Japan Blockchain Association (JBA), eine pro-Krypto-Lobbygruppe, forderte die Regierung im Jahr 2023 offiziell auf, den Steuersatz für Krypto-Vermögenswerte zu senken. Am 19. Juli reichte die Gruppe zudem einen Antrag auf eine Steuerreform für Krypto-Vermögenswerte für das Geschäftsjahr 2025 ein, um das weitere Wachstum des Kryptosektors des Landes zu fördern. Zu den Vorschlägen gehörten ein einheitlicher Steuersatz von 20 % für Kryptowährungen und ein dreijähriger Verlustvortrag. Trotz dieser Bemühungen haben die Anträge bisher zu keinen politischen Änderungen für die Branche in Japan geführt.