Laut CoinDesk kritisieren Bloomberg und Better Markets in ihren jüngsten Stellungnahmen die politischen Spenden der Kryptoindustrie und legen nahe, dass diese Spenden darauf abzielen, Unterstützung für digitale Vermögenswerte zu gewinnen. Als ehemaliger demokratischer Kommissar bei der CFTC und derzeitiger Experte für regulatorische Compliance halte ich diese Aussagen für unfair gegenüber aufstrebenden Kryptounternehmen und den Millionen von Amerikanern, die in diese Produkte investieren.

Vizepräsidentin Kamala Harris hat keine Maßnahmen ergriffen, die als Anbiederung an die Kryptoindustrie angesehen werden könnten. Stattdessen hat ihr Team zugehört, sich engagiert und sich über dieses neue Finanzprodukt informiert, was ein verantwortungsvoller Ansatz ist. Obwohl seit über einem Jahrzehnt Kryptowährungshandel betrieben wird, ist es unwahrscheinlich, dass die Branche verschwindet, weshalb es unerlässlich ist, diese Produkte richtig zu regulieren. Entgegen mancher Meinung unterliegt Krypto zahlreichen staatlichen und bundesstaatlichen Vorschriften. Ein rein auf Durchsetzung ausgerichteter Regulierungsansatz könnte Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, Innovationen ersticken und wichtige Entscheidungen den Gerichten überlassen.

CFTC-Vorsitzender Rostin Benham hat den Kongress aktiv ermutigt, vernünftige und schützende Gesetze zu verabschieden. Behauptungen von Better Markets, dass die CFTC hierzu nicht in der Lage und anfällig für regulatorische Eingriffe sei, sind unbegründet. Im Jahr 2023 verzeichnete die CFTC eine beträchtliche Anzahl von Durchsetzungsmaßnahmen im Kryptobereich, was fast der Hälfte aller Durchsetzungsmaßnahmen entspricht. Kryptobezogener Betrug macht jedoch nur 1 % der jährlichen 3,2 Billionen US-Dollar an illegalen Aktivitäten mit traditionellen Fiat-Währungen wie dem US-Dollar aus. Daher ist Krypto nicht das primäre Finanzprodukt für Finanzräuber.

Obwohl es in der Kryptobranche zu Spekulationen und Missbrauch gekommen ist, sind diese Probleme nicht nur auf digitale Vermögenswerte beschränkt. Auch historische Ereignisse wie der Goldrausch von 1849 waren von ähnlichen Problemen geprägt, dennoch gilt Gold heute als sichere Anlage. Die SEC hat amerikanische Investitionen in Bitcoin und Ether über Exchange Traded Funds (ETFs) erleichtert. Kürzlich hat die SEC einen ETF genehmigt, der es Privatanlegern ermöglicht, gehebelte Wetten abzuschließen, was riskant sein kann.

Hinweis: Die in dieser Kolumne geäußerten Ansichten sind die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten von CoinDesk, Inc. oder seinen Eigentümern und verbundenen Unternehmen wider.