Laut CNBC könnte die langjährige Praxis des „HODLing“ oder Festhaltens an Bitcoin trotz extremer Preisschwankungen mit der zunehmenden Verbreitung von börsengehandelten Fonds (ETFs) abnehmen. Diese Veränderung dürfte vor allem bei traditionellen Anlegern eintreten, die es gewohnt sind, ihre Portfolios regelmäßig neu auszubalancieren und nun auch Bitcoin-Engagements hinzufügen. Die Kryptowährung ist in den letzten Jahren stärker institutionalisiert worden, und dieser Trend dürfte sich mit der Einführung von ETFs, die den Bitcoin-Preis verfolgen, verstärken.
Donald Marron, Direktor für wirtschaftspolitische Initiativen am Urban Institute, erklärte auf der 2024 Vision-Konferenz in Austin, Texas, dass viele Menschen in der Community „mit Diamanten in der Hand“ seien. Er schlug vor, dass diese Personen, wenn sie 1 % in Bitcoin investieren und es nie anrühren, bei weiter steigenden Bitcoin-Preisen erhebliche Vermögenszuwächse erzielen könnten. Marron merkte jedoch auch an, dass die traditionelle Vermögensallokation zu Fragen hinsichtlich der Neugewichtung von Portfolios führen könnte, was den Verkauf einiger Bitcoins bedeuten könnte.
Julio Moreno, Forschungsleiter bei CryptoQuant, wies darauf hin, dass jeder Inhaber irgendwann zum Verkäufer wird. Derzeit verkaufen Langzeitinhaber, was in Bullenmärkten typisch ist, nachdem sie während des Bärenmarkts Bitcoin angehäuft haben. Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise Asset Management, schlug vor, Bitcoin wie jedes andere Asset zu behandeln und in den Rebalancing-Prozess einzubeziehen. Er merkte an, dass das Hinzufügen eines Rebalancing zu einem Portfolio die „Sharpes“ und andere Kennzahlen dramatisch erhöhen kann. Sharpe-Ratios helfen Anlegern, die Rendite einer Investition im Verhältnis zum eingegangenen Risiko einzuschätzen.
Michael Allegue, ein Investment Officer bei MassMutual, meinte, dass eine Neugewichtung helfen könnte, die notorische Volatilität von Bitcoin zu reduzieren, die viele Investoren oft abschreckt. Wenn mehr institutionelles Kapital in den Markt fließt, besteht die Möglichkeit einer Volatilitätsdämpfung, da viele Firmen, darunter MassMutual, wahrscheinlich ihre Konten neu gewichten werden, anstatt nur zu kaufen und zu halten.