Golden Ten-Berichten zufolge kündigte die Europäische Zentralbank ihre erste Zinssenkung um 25 Basispunkte an. Die Zinssenkung verlief nicht ganz ohne Kontroversen, und viele argumentierten, dass sie angesichts der anhaltenden Inflation verfrüht sein könnte. Doch in den letzten Monaten, seit die Zinssenkung im Juni zur Selbstverständlichkeit geworden war, hat der Markt dem möglichen Lockerungspfad in der Zukunft mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Leider haben wir von Lagardes Pressekonferenz nicht viele weitere Informationen über den weiteren Weg erhalten. Wir gehen davon aus, dass die US-Beschäftigungsdaten spannender sein könnten als die Zinssenkung der EZB. Die Märkte scheinen auf wirtschaftliche Enttäuschungen vorbereitet zu sein. Der Marktkonsens geht davon aus, dass es im Mai 185.000 Beschäftigte außerhalb der Landwirtschaft geben wird, etwas mehr als die 175.000 im Vormonat. Unserer Ansicht nach werden jedoch alle Daten, die dem Konsens nahe kommen, tatsächlich ein Katalysator für höhere Renditen sein. Diese Zahl würde deutlich unter dem diesjährigen Durchschnitt liegen, würde aber nicht die besorgniserregende Wirtschaftsschwäche widerspiegeln. Da die Inflation immer noch nicht dort ist, wo die Fed sie braucht, gehen wir davon aus, dass die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in diesem Szenario höher ausfallen dürfte.