Laut U.Today hat die Securities and Exchange Commission (SEC) einen neuen Direktor für ihr Chicago Regional Office, ihr zweitgrößtes Regionalbüro, ernannt. Diese Entwicklung hat erneute Diskussionen über die Regulierung von Kryptowährungen ausgelöst. Die Haltung des neuen Direktors zu Kryptowährungen wurde von Krypto-Enthusiasten in Frage gestellt, was die weit verbreitete Unsicherheit der Branche hinsichtlich der regulatorischen Haltung widerspiegelt.

Marc Fagel, ein ehemaliger SEC-Mitarbeiter und Spezialist für die Durchsetzung von Wertpapiergesetzen, hat klargestellt, dass persönliche Ansichten zu Kryptowährungen in solchen Regulierungsfunktionen nicht relevant sind. Fagel erklärte, dass der Hauptfokus für Personen in diesen Positionen auf der Durchsetzung der Bundeswertpapiergesetze liege, nicht auf persönlichen Meinungen zu Kryptowährungen. Seine Kommentare kommen zu einer Zeit, in der der Ansatz der SEC zur Durchsetzung von Kryptowährungen ein umstrittenes Thema ist. Kritiker argumentieren, dass die Bundeswertpapiergesetze veraltet seien und oft falsch auf Kryptowährungsprotokolle und -grundlagen angewendet würden.

Fagel reagierte auf diese Kritik, indem er die Erfolgsbilanz der SEC bei Krypto-Durchsetzungsmaßnahmen hervorhob. Er stellte fest, dass die SEC noch keinen Fall in der Sache verloren hat. Er räumte zwar ein, dass der Fall Ripple gemischte Ergebnisse hatte, betonte jedoch, dass die Gerichte die Positionen der SEC im Allgemeinen unterstützen.

Besonders bemerkenswert war der Fall Ripple, der von Richterin Analisa Torres verhandelt wurde. In ihrem Urteil vom 13. Juli 2023 stellte Torres fest, dass der XRP-Token selbst zwar kein Wertpapier ist, die Art und Weise, wie er verkauft wurde, jedoch als Wertpapierverkauf angesehen werden könnte. Insbesondere wurden institutionelle Verkäufe von XRP als nicht registrierte Angebote und Verkäufe von Anlageverträgen angesehen, während programmatische Verkäufe und andere XRP-Transaktionen von Ripple dies nicht waren.

Der Fall Ripple befindet sich derzeit in der Rechtsmittelphase. Die SEC fordert eine Geldstrafe von 1,9 Milliarden US-Dollar. Ripple bestreitet diese Zahl jedoch und meint, die Strafe sollte 10 Millionen US-Dollar nicht überschreiten.