Laut U.Today kommentierte Jim Cramer, Moderator von CNBCs Mad Money, kürzlich die Aussagen des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, während der kürzlich zu Ende gegangenen zweitägigen Fed-Sitzung. Powell deutete an, dass eine Zinserhöhung wahrscheinlich nicht der nächste Schritt der Fed sein wird. Er erklärte, dass die Verantwortlichen überzeugende Beweise dafür benötigen würden, dass die derzeitige Politik nicht streng genug sei, um die Inflation wieder auf das Ziel von 2 % zu bringen. Cramer riet Anlegern, Powells Hinweis zu vertrauen, dass eine Zinserhöhung trotz der anhaltenden Inflation unwahrscheinlich sei.

Cramers Kommentare kamen, nachdem Powells Äußerungen die Märkte vorübergehend beruhigt hatten. Cramer warnte jedoch auch, dass die Anleger wieder nervös werden könnten, da am Freitag die Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden sollen, die mehr Aufschluss darüber geben könnten, ob sich die Wirtschaft verlangsamt oder beschleunigt. Obwohl Powell nicht andeutete, dass Zinssenkungen in diesem Jahr wahrscheinlich seien oder dass die Zinsen ihren Höhepunkt erreicht hätten, erklärte Cramer, dass es dem Fed-Chef gelungen sei, „das gefürchtete Szenario einer Zinserhöhung“ aus dem Blick zu räumen.

Cramers Vorhersagen, insbesondere auf dem Kryptowährungsmarkt, waren oft konträr. Dies wirft Fragen zu den Auswirkungen der jüngsten makroökonomischen Entwicklungen auf Kryptowährungen auf. Historisch gesehen hat Bitcoin im letzten Jahrzehnt viermal im April Verluste erlebt, von denen laut Bloomberg-Daten drei Verluste von durchschnittlich 18 % für Mai vorhergesagt wurden. Wenn der Inflationsdruck jedoch nachlässt und die Märkte eine lockerere Haltung der Fed erwarten, könnten Kryptowährungen und andere spekulative Vermögenswerte etwas Erleichterung erfahren.

Die Fed hat die Zinsen seit fast neun Monaten stabil im Bereich von 5,25 bis 5,5 Prozent gehalten, und Powells Kommentare ließen nicht darauf schließen, dass die Zentralbank plant, die Zinsen bald zu senken. Es kommt selten vor, dass die Zinsen länger als ein Jahr stabil bleiben. Folglich bleiben die verzögerten Auswirkungen anhaltend höherer Zinsen ein Problem für Risikoanlagen wie Kryptowährungen. Dies könnte ein Extremrisiko darstellen, das optimistische Anleger abschrecken könnte.