Laut U.Today haben große britische Banken, darunter Barclays, an einem Test mit tokenisierten Einlagen teilgenommen. An dem im Februar begonnenen Test nehmen auch Mastercard und Visa teil, die weltweit größten Kreditkartennetzwerke. Die Technologie wird voraussichtlich erst in einiger Zeit kommerziell verfügbar sein, der Test soll bis zu drei Jahre dauern. Die ersten Ergebnisse des laufenden Tests sollen im Spätsommer bekannt gegeben werden.

Die Tokenisierung gewinnt in Großbritannien an Bedeutung. Eine staatlich geförderte Technologiegruppe hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, in dem sie lokale Unternehmen auffordert, diese innovative Technologie zu erkunden, die die Effizienz des Bankensektors steigern könnte. Die Gruppe hatte die Regulierungsbehörden zuvor aufgefordert, klare Regeln für die Tokenisierung festzulegen.

Auch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die die größten Zentralbanken der Welt vertritt, hat Anfang des Monats ein Tokenisierungsprojekt namens Agora gestartet. Ziel des Projekts ist es, Zentralbanken und Geschäftsbanken durch eine gemeinsame Infrastruktur zusammenzubringen. Zu den ersten Teilnehmern zählen die Bank von Japan und die Bank von Frankreich. Agoras Hauptziel ist es, die wichtigsten Probleme grenzüberschreitender Zahlungen anzugehen.

Das Arbeitsprogramm des Innovation Hub 2024 der BIZ umfasst auch andere Projekte, wie etwa das Projekt Aurum, das sich auf den Datenschutzaspekt von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) für Privatkunden konzentrieren wird. Unterdessen bleibt die Zukunft von „Britcoin“, dem digitalen Pfund, jüngsten Berichten zufolge ungewiss. Die Bank of England begann 2021 mit der Untersuchung des Konzepts.