Laut Cointelegraph teilte die Gouverneurin des Federal Reserve Board, Michelle Bowman, in einer Rede an der Harvard Law School am 17. Oktober ihre Ansichten zu Finanzinnovationen. Bowman diskutierte die digitale Währung der Zentralbank (CBDC) und Stablecoin sowie die Distributed-Ledger-Technologie und Möglichkeiten zur Verbesserung bestehender Technologien. Sie stellte die Notwendigkeit solcher Innovationen in Frage und schlug vor, dass Banken eine Rolle bei der Verhinderung staatlicher Übergriffe spielen könnten. Bowman glaubt, dass das US-amerikanische Intermediate-Banking-Modell ein geeignetes Modell für zukünftige Finanzinnovationen ist.

Bowman warnte, dass eine CBDC, wenn sie nicht richtig konzipiert ist, zu einer Disintermediation der Banken führen könnte. Sie sah keine überzeugenden Argumente für die Überlegenheit von CBDC gegenüber anderen Alternativen, wie etwa dem im Juli eingeführten FedNow-Dienst. Die Federal Reserve hat erklärt, dass sie ohne ein Mandat des Kongresses keine CBDC in US-Dollar ausgeben würde. Bowman forderte außerdem einen Regulierungsrahmen für Finanzinnovationen, der auf dem Prinzip der gleichen Regulierung für gleiche Risiken basiert. Als Hauptargument gegen deren Verwendung nannte sie die geringe Regulierung von Stablecoins.

Bowman räumte ein, dass einige Reibungen im Zahlungssystem absichtlich vorhanden sind, beispielsweise bei der Bekämpfung von Geldwäsche und der Verhinderung von Übergriffen. Sie drückte auch ihre Unterstützung für die Forschung zu CBDCs aus und erklärte, dass die Federal Reserve weiterhin für mehrere Optionen zur Verbesserung der Zahlungslandschaft offen sei.