CoinVoice hat erfahren, dass die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) einen Bericht über tokenisierte Einlagen veröffentlicht hat, in dem sie feststellt, dass tokenisierte Einlagen aus regulatorischer Sicht im Wesentlichen mit traditionellen Einlagen vergleichbar sind. Die Behörde plant eine Analyse der geltenden Vorschriften, um festzustellen, ob diese ausreichend sind. Sie weist darauf hin, dass aufgrund der bisher begrenzten Aktivitäten im Bereich der tokenisierten Einlagen keine Eile besteht, Maßnahmen zu ergreifen. Eine Umfrage im März identifizierte lediglich zwei Projekte, ohne spezifische Namen zu nennen.

Die Analyse besagt, dass eines der Projekte die Währungs-Token der Deutschen Bank (CBMT) sein sollte, da es fünf Banken und fünf Unternehmen erwähnt; ein anderes könnte das D-FMI von Euroclear sein, da es ausschließlich für die Abwicklung von Wertpapieren verwendet wird und die UTXO der Corda Enterprise-Blockchain von R3 erwähnt. Laut der Umfrage der EBA planen 17 % der EU-Banken in den nächsten zwei Jahren in tokenisierte Einlagen einzusteigen.

Das Papier untersucht die Vorteile von tokenisierten Einlagen, wie Programmierbarkeit, Effizienz und atomare Abwicklung. Es wird argumentiert, dass die meisten Banken wahrscheinlich eine genehmigte Blockchain übernehmen werden, da eine Identifizierung der Kunden erforderlich ist, und die Krypto-Regeln des Baseler Ausschusses es Banken erschweren, nicht genehmigte Blockchains zu verwenden. Die Behörde betrachtet jedoch die typischen 51 %-Angriffsrisiken der Blockchain sowie die potenzielle Abhängigkeit von Dritten, während die Programmierbarkeit zusätzliche Liquiditätsrisiken mit sich bringen könnte. Der Bericht stellt jedoch fest, dass es derzeit zu früh ist, um über die Auswirkungen von Tokenisierung auf die Haftung von Einlagen zu sprechen. [Link zum Originaltext]