SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw sieht sich wachsendem Widerstand aus der Kryptoindustrie gegenüber.

Stuart Alderoty, Chief Legal Officer von Ripple, äußerte sich am Mittwoch auf der sozialen Medienplattform X zur Wiederernennung von Caroline Crenshaw, Kommissarin der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC). Seine Bemerkungen kamen als Antwort auf einen Artikel, der ihre mögliche Wiederernennung diskutierte. Alderoty äußerte scharfe Kritik und sagte:

Kommissarin Crenshaw ist in mancher Hinsicht sogar noch rebellischer als Gensler.

Er erklärte, dass SEC-Vorsitzender Gary Gensler seine Haltung nach einem Gerichtsurteil über die Ablehnung von Spot-Bitcoin-Exchange-Traded Funds (ETFs) angepasst hat. "Mindestens hat Gensler nachgegeben, nachdem ein Gericht sagte, die Blockierung von BTC-Spot-ETFs sei 'willkürlich und capricious' gewesen. Crenshaw hingegen stimmte weiterhin mit 'Nein' und bestand darauf, dass das Gericht in ihrer Ablehnung falsch lag. Nicht gewählte Bürokraten stehen nicht über dem Gesetz", erläuterte Alderoty.

Die Wiederernennung von Crenshaw stieß auf erheblichen Widerstand aus dem Kryptowährungssektor, der lange ihre regulatorische Herangehensweise in Frage gestellt hat. Organisationen wie die Blockchain Association und der Defi Education Fund haben formell beim Senatsausschuss für Banken petitioniert, ihre Wiederernennung abzulehnen. Diese Gruppen argumentieren, dass ihre Maßnahmen die Entwicklung transparenter Krypto-Richtlinien behindern. Die Cedar Innovation Foundation hat ebenfalls eine Werbekampagne gestartet, die Crenshaw als "mehr anti-Krypto als Gensler" bezeichnet und ihre Ablehnung der Genehmigung von Bitcoin-ETFs hervorhebt.

Wichtige Branchenführer haben sich der Opposition angeschlossen und Bedenken hinsichtlich Crenshaws Bilanz geäußert. Coinbase-CEO Brian Armstrong war besonders lautstark und beschuldigte sie, in ihrer Rolle zu versagen und Bitcoin-ETFs abzulehnen, eine Position, die seiner Meinung nach den Fortschritt der Kryptoindustrie untergräbt. Diese Welle der Kritik spiegelt die breitere Forderung des Sektors nach einem regulatorischen Rahmen wider, der Innovationen fördert und klarere Richtlinien festlegt.

Eine geplante Abstimmung über die Wiederernennung von Crenshaw durch den Senatsausschuss für Banken, die ursprünglich für den 11. Dezember angesetzt war, wurde verschoben. Diese Verschiebung eröffnet die Möglichkeit einer von den Republikanern geführten SEC in den ersten Monaten der bevorstehenden Trump-Administration. Crenshaws Amtszeit endete offiziell im Juni, obwohl sie seit ihrer Ernennung im Jahr 2020 eine aktive Stimme geblieben ist. Ihre Amtszeit war geprägt von der Befürwortung strenger Unternehmensklimaoffenlegungen und verstärkter Aufsicht über Kryptowährungen. Die Verzögerung lässt die Führung der SEC und die zukünftige regulatorische Richtung im Unklaren.
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