JEREVAN (CoinChapter.com) — Japan ist ein wichtiger Knotenpunkt für Kryptowährungen, hat jedoch auch einige der bedeutendsten Krypto-Hacks in der Geschichte erlebt. Mit Verlusten von über 1,4 Milliarden Dollar haben diese Sicherheitsverletzungen einen bleibenden Eindruck in der Branche hinterlassen.

DMM Bitcoin Hack: 305 Millionen Dollar Verlust zwingen zur Schließung

Im Mai 2024 führte ein Cyberangriff auf DMM Bitcoin zum Diebstahl von 4.502,9 Bitcoin im Wert von 305 Millionen Dollar. Der Angriff führte dazu, dass die japanische Krypto-Börse den Handel und die Abhebungen aussetzte, was ihre Betriebsabläufe störte.

Um mit den Folgen umzugehen, kündigte DMM Bitcoin Pläne an, die Geschäftstätigkeit bis März 2025 einzustellen. Die Konten der Kunden und verwahrten Vermögenswerte werden an SBI VC Trade, eine Krypto-Tochtergesellschaft von SBI Holdings, einem der Finanzgiganten Japans, übertragen. Der Übertragungsprozess umfasst das Schließen von gehebelten Handelspositionen, die nicht migriert werden können.

SBI VC Trade und DMM Bitcoin Vereinbarung. Quelle: sbivc

SBI VC Trade, das 14 Kryptowährungen anbietet, die von DMM Bitcoin unterstützt werden, wird voraussichtlich seine Marktposition durch diese Migration stärken.

Mt. Gox Hack: Frühe Lektionen zur Verwundbarkeit von Krypto

Mt. Gox, einst eine der größten Kryptowährungsbörsen weltweit, verarbeitete zu Spitzenzeiten über 70% der Bitcoin-Transaktionen. Die Plattform erlitt ihren ersten Hack im Jahr 2011 und verlor dabei 8,75 Millionen Dollar in Bitcoin. Trotz dieser Ereignisse setzte Mt. Gox den Betrieb fort, nur um 2014 einen größeren Sicherheitsvorfall zu erleben.

Hacker stahlen 850.000 Bitcoin im Wert von etwa 615 Millionen Dollar zu dieser Zeit, indem sie das System mit gefälschten Bitcoin überschwemmten. Bemerkenswerterweise offenbarte der Vorfall schwache Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich des Fehlens von Versionskontrollsoftware für den Quellcode der Börse.

Die Mt. Gox-Büros in Tokio. Foto: Ariel Zambelich

Der Vorfall führte zu Klagen gegen das Unternehmen und seinen CEO, Mark Karpeles, wegen Fahrlässigkeit. Mt. Gox hat mit den lang erwarteten Rückzahlungen begonnen und 1.545 BTC an Bitbank und 48.641 BTC an Kraken überwiesen, was insgesamt über 3,1 Milliarden Dollar ausmacht. Allerdings warten noch etwa 90.344 BTC (5,77 Milliarden Dollar) auf die Verteilung, was den zivilrechtlichen Rehabilitationsplan nach 10 Jahren Insolvenzverfahren bei 36 % Vollständigkeit belässt.

Coincheck-Hack: 534 Millionen Dollar bei Rekordangriff gestohlen

Im Januar 2018 erlitt Coincheck, eine große japanische Krypto-Börse, den größten Krypto-Diebstahl bis zu diesem Zeitpunkt. Hacker drangen in die Hot Wallets der Börse ein, indem sie Phishing-Betrügereien und Malware verwendeten und 534 Millionen Dollar stahlen.

Nach dem Angriff fror Coincheck Einzahlungen und Abhebungen ein, aber der Schaden war bereits angerichtet. Ermittlungen der japanischen Behörden deckten Details über die Angreifer auf, von denen viele aus einkommensstarken Gruppen stammten.

Coincheck-Vertreter sahen abgestumpft aus, als sie Journalisten gegenüberstanden. Quelle: BBC

Der Coincheck-Hack offenbarte kritische Sicherheitslücken, die regulatorische Prüfungen und Reformen im gesamten Kryptowährungssektor Japans nach sich zogen. Vor allem bleibt es eine Erinnerung an die Risiken, die mit unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen in der Kryptoindustrie verbunden sind.

Der Beitrag Krypto-Hacks in Japan: 3 der berüchtigtsten Verbrechen, von denen Sie wissen sollten, erschien zuerst auf CoinChapter.