Die Zukunft der Offline-Zahlungen mit dem digitalen Euro steht auf der Kippe, während die EZB Schwierigkeiten hat, Vereinbarungen mit Smartphone-Herstellern zu sichern.
Die Europäische Zentralbank könnte Offline-Zahlungen mit dem digitalen Euro einstellen, wenn sie sich nicht mit Smartphone-Herstellern auf die Integration sicherer Chips einigen kann. In einem Fortschrittsbericht zum digitalen Euro, der am 2. Dezember veröffentlicht wurde, betonte die Zentralbank, dass sichere Elemente — spezialisierte Hardware-Chips, die in mobilen Geräten eingebettet sind — entscheidend sind, um sicherzustellen, dass Offline-Transaktionen sicher und zuverlässig durchgeführt werden können.
Die EZB berichtete über laufende Gespräche mit Geräteherstellern und technischen Dienstleistern, um die Komplexität der Bereitstellung von Offline-Lösungen für den digitalen Euro zu überwinden. Ohne einen Konsens zur Umsetzung könnte das Projekt jedoch letztendlich mit möglichen Verzögerungen oder einem vollständigen Rückschritt konfrontiert sein.
„Aufgrund seiner stark kontrollierten Umgebung ist der Remote-Einsatz einer Anwendung komplex und erfordert mehrere Beteiligte.“
Die Europäische Zentralbank
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Während die EZB die Funktionen des digitalen Euros erkundet, könnte seine Offline-Nutzung ohne Zustimmung von Technologiekpartnern potenziell eingeschränkt sein. Bisher bleibt unklar, ob die Offline-Funktion vorankommen oder als konzeptionelle Idee bestehen bleiben wird, da die Herausforderung nicht einzigartig für die Eurozone ist.
Zum Beispiel hob Schwedens Riksbank in ihrem neuesten Forschungsbericht auch die technischen und regulatorischen Hürden hervor, die für die Ermöglichung sicherer Offline-Zahlungen mit der e-krona, der vorgeschlagenen digitalen Zentralbankwährung des Landes, überwunden werden müssen.
Die Riksbank warnte vor Liquiditätsrisiken, die sich aus unsynchronisierten Salden zwischen Offline- und Online-Wallets ergeben, was potenzielle Nutzungs- und Sicherheitsprobleme für Empfänger von Offline-Transaktionen schafft. Um solche Risiken zu mindern, schlug die Riksbank Lösungen wie eingeschränkte Offline-Nutzung oder zentrale Liquiditätspools vor, erkannte jedoch an, dass diese weitere Bewertungen erfordern.
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