🚫Opfer unter politischem Druck: Warum scheitern Facebooks Krypto-Projekte immer wieder?

Warum konnte Facebooks Libra-Projekt (heute umbenannt in Diem) nie erfolgreich sein? Der ehemalige Leiter des Libra-Projekts, David Marcus, hat die Hintergründe offenbart. Das Scheitern des Projekts beruht hauptsächlich auf politischem Druck und nicht auf regulatorischen Fragen. Marcus erklärt, dass das Scheitern des Libra-Projekts ein „100%iges politisches Scheitern“ ist.

Im Jahr 2019 brachte Facebook Libra auf den Markt, um eine schnelle Zahlungsblockchain-Plattform und entsprechende Stablecoins zu schaffen. Obwohl das Team monatelang mit den Regulierungsbehörden kommunizierte, wurde Marcus sofort nach der Ankündigung des Projekts vor das Kongresskomitee zitiert, was einen zweijährigen Prozess der Erklärungen und Kommunikation einleitete.

Bis 2021 hatte das Libra-Team die wichtigsten regulatorischen Probleme gelöst und plante einen kleinen Pilotversuch, doch aufgrund der Opposition von Fed-Vorsitzendem Powell und Finanzministerin Yellen, insbesondere weil Yellen die Unterstützung von Libra als „politischen Selbstmord“ ansah, wurde das Projekt indirekt gewarnt und eingestellt.

Marcus betont, dass die Einstellung des Projekts nicht aufgrund rechtlicher oder regulatorischer Probleme geschah, sondern wegen politischer Entscheidungen und des Drucks auf Banken. Besonders schwer fiel ihm die Akzeptanz dieser Entscheidung, da er als Einwanderer in die USA die politische Motivation dahinter nicht akzeptieren kann.

Darüber hinaus wurde Libra weltweit als Bedrohung der nationalen Souveränität abgelehnt. Der französische Finanzminister Le Maire sprach sich gegen private Kryptowährungen aus und vertrat die Auffassung, dass das Währungsrecht der Regierung zustehe. In den USA wurde Zuckerberg aufgrund der Zweifel der Gesetzgeber sechs Stunden lang im Kongress befragt.

Die Lehre, die Marcus aus diesem Vorfall gezogen hat, ist, dass der Aufbau eines echten globalen Finanzsystems ein neutrales, dezentrales Netzwerk wie Bitcoin erfordert, das sich besser für langfristigen Erfolg eignet.

Nach dem Scheitern des Libra-Projekts schlossen sich zahlreiche frühere Teammitglieder Blockchain-Projekten wie Aptos und Sui an, die Technologien verwendeten, die einst für Libra entwickelt wurden. Marcus gründete ein Start-up, das sich auf das Bitcoin Lightning Network konzentriert, namens Lightspark.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, obwohl das Libra-Projekt gescheitert ist, die Technologie und Erfahrung weiterhin in anderen Blockchain-Projekten genutzt wird. Dieses Ereignis regt uns dazu an, darüber nachzudenken, wie wir ein Gleichgewicht zwischen finanzieller Innovation, nationaler Souveränität und politischen Entscheidungen finden und den potenziellen Wert dezentraler Netzwerke im globalen Finanzsystem nutzen können.

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