Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den zweiten Fortschrittsbericht zur Vorbereitung der Ausgabe des digitalen Euro veröffentlicht. Der Bericht behandelt Themen wie die Beschränkungen für die Halter von Zentralbankdigitalwährungen (CBDC) und die rechtliche Koordinierung.
Nach der Überprüfung des in Arbeit befindlichen Regelhandbuchs für den digitalen Euro hat die Gruppe zur Entwicklung des Regelhandbuchs (Rulebook Development Group) sieben Arbeitsabläufe gestartet, die von Marktteilnehmern und der Zentralbank verantwortet werden und ihre Entwicklung fortsetzen.
Das Regelhandbuch strebt an, die nationalen Gesetze zu koordinieren, um allgemeine Standards zu gewährleisten. Ein Bericht über den Fortschritt wurde im September veröffentlicht, ein weiterer Bericht wird im Juli 2025 veröffentlicht.
Die EZB hat erklärt, dass sie weiterhin die Benutzerprofile des digitalen Euros untersucht, um die Bedürfnisse potenzieller Nutzer zu ermitteln. Diese Eingaben werden die Präferenzen der Nutzer hinsichtlich der Halterobergrenzen umfassen, die in der technischen Forschung mit den nationalen Zentralbanken berücksichtigt werden. Politico berichtete im Oktober, dass die Halterobergrenzen zum Streitpunkt zwischen der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken geworden sind.
Um die höchsten Halterobergrenzen aufrechtzuerhalten, wird derzeit eine Lösung in Betracht gezogen, die als "reverse waterfall" bezeichnet wird, bei der überschüssige digitale Euros automatisch in gesetzliches Zahlungsmittel auf einem verbundenen Bankkonto übertragen werden. Der Bericht besagt, dass Lösungen für Offline-Transaktionen weiterhin untersucht werden, jedoch keine weiteren Details verraten wurden.
Ein zentrales Thema des Berichts ist der Wettbewerb zwischen europäischen und nicht-europäischen Dienstleistern auf den Finanzmärkten sowie die Nachfrage nach weiteren technischen Dienstleistungen wie Wallets. Der Bericht hebt hervor: "Zahlungsdienstleister (PSP) werden in der Lage sein, die Infrastruktur des digitalen Euros zu nutzen, um neue Zahlungsdienste zu schaffen. Der digitale Euro wird auch den europäischen und nationalen Programmen helfen, ihr Zahlungsdienstleistungsangebot zu erweitern, indem sie digitale Euros zur Akzeptanz im Netz verwenden."
Der Bericht weist auch darauf hin, dass "es möglich ist, einige Verbesserungen der Benutzererfahrung des digitalen Euros vorzunehmen, damit Bürger mit stärkeren Datenschutzpräferenzen eine ähnliche Privatsphäre wie bei Bargeld genießen können." (Cointelegraph)