Die Wall Street führt die Welle globaler Aktien an, die von den Märkten, die von Trump beeinflusst sind, zu den höchsten Werten seit Mai gelangen. Der November war ein starker Monat für den globalen Aktienindex von MSCI, der um 3,2% gestiegen ist. Der S&P 500 legte um 5,1% zu, angetrieben von dem Optimismus bezüglich Trumps Politik und dem laufenden Boom der künstlichen Intelligenz (KI). Die Futures deuten auf noch mehr Gewinne hin, wenn der Markt öffnet, mit einem erwarteten Anstieg von 0,3%.
Die europäischen und asiatischen Märkte zeigen gemischte Ergebnisse. Der STOXX-Index Europas hält sich kaum über den monatlichen Gewinnen, während Asien weiterhin unter dem Gewicht der Exportängste leidet, die mit Trumps vorgeschlagenen Zöllen verbunden sind.
US-Aktien hingegen sind auf dem Vormarsch, angetrieben von den Erwartungen an wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und Versprechungen von Steuersenkungen und Deregulierung.
Trump-Zölle erschüttern den globalen Handel
Die Märkte reagieren stark auf Trumps Versprechen, einen Zoll von 25% auf alle Importe aus Mexiko und Kanada und einen Zoll von 10% auf Waren aus China zu erheben. Diese Zölle, die im Januar in Kraft treten sollen, haben die asiatischen Volkswirtschaften erschüttert, die auf den Handel mit den USA angewiesen sind.
Der Aktienindex Indonesiens fiel im November um 5%, was die schlechteste Performance seit 2020 darstellt. Südkorea verzeichnete im fünften Monat in Folge Verluste und fiel um 3,9%, was die längste Verlustserie des Landes seit über drei Jahren ausmacht.
Trumps Zölle werden voraussichtlich Deutschland und andere exportorientierte Volkswirtschaften in der Eurozone treffen und Druck auf einen bereits fragilen europäischen Markt ausüben. In der Zwischenzeit konzentrieren sich amerikanische Investoren zunehmend auf US-Industrien, insbesondere auf Technologieunternehmen, die von der KI-Revolution profitieren. Nvidia, ein führender Chiphersteller, gehört zu den Favoriten für weitere Gewinne.
Christopher Rossbach, Chief Investment Officer bei J.Stern & Co, wies auf die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft hin und erklärte: „Die Beschäftigung ist stark, die Inflation nimmt ab, und die Zinssätze beginnen zu sinken.“
Die bullische Stimmung des Marktes spiegelt das wachsende Vertrauen wider, dass die Wall Street in den kommenden Monaten besser abschneiden wird als ihre globalen Pendants.
Europäische Instabilität befeuert Anleihebewegungen
Die wirtschaftlichen Herausforderungen Europas häufen sich. Der Euro ist im November um mehr als 3% gegenüber dem Dollar gefallen und wird bei 1,058 $ gehandelt. Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) werden im Dezember allgemein erwartet, wobei Händler eine Reduzierung um 25 Basispunkte auf 3% einpreisen. Allerdings haben die geldpolitisch strengen Kommentare von EZB-Vorstandsmitglied Isabel Schnabel die Spekulation auf eine tiefere Senkung um 50 Basispunkte gedämpft, was zu Unsicherheit auf dem Markt führt.
Die Renditen deutscher Staatsanleihen sind nun vier Wochen in Folge gefallen. Die 10-Jahres-Rendite fiel im November um 27 Basispunkte auf 2,113%, wodurch sich die Kluft zu den französischen Renditen vergrößert hat. Die Finanzierungskosten Frankreichs liegen nun knapp unter denen Griechenlands, mit einer 10-Jahres-Rendite von 2,96%.
Politische Turbulenzen verschärfen die Situation, da die Koalition von Präsident Emmanuel Macron mit Bedrohungen von der rechtsextremen Führungskraft Marine Le Pen konfrontiert ist. Die Rendite-Spanne zwischen französischen und deutschen Anleihen ist von 48 Basispunkten im Juni auf 83 Basispunkte in dieser Woche gestiegen, was die Bedenken der Anleger über die fragile politische Landschaft Frankreichs widerspiegelt.
Während Europa kämpft, sind auch die Renditen der US-Staatsanleihen gefallen und liegen nun bei 4,24%, was einem Rückgang von 17 Basispunkten in dieser Woche entspricht. Trumps Nominierung von Scott Bessent, einem Hedgefonds-Manager, als Finanzminister hat geholfen, Ängste über fiskalische Unsicherheit zu beruhigen. Die Märkte preisen weiterhin eine Zinssenkung der Federal Reserve um 25 Basispunkte im nächsten Monat ein, was den Zinssatz von derzeit 4,5%-4,75% senken würde. Allerdings bleiben die Fed-Offiziellen hinsichtlich der Inflationsrisiken, die mit Trumps Zöllen verbunden sind, vorsichtig.
Währungs- und Rohstoffvolatilität
Der Yen zeigt Stärke und erreicht die beste Woche seit vier Monaten mit einem Handel bei 150,15 pro Dollar. Starke Inflationsdaten aus Tokio treiben die Spekulation an, dass die Bank von Japan möglicherweise endlich die Zinssätze erhöhen könnte. Unterdessen ist der Dollar gegenüber wichtigen Währungen gefallen und hat in dieser Woche 1,5% verloren, aber Analysten erwarten, dass die Währungsvolatilität anhält, während die Märkte Trumps Politik und die Bewegungen der globalen Zentralbanken abwägen.
Rohstoffe sind ebenfalls in Bewegung. Brent-Rohöl wird bei 72,13 $ pro Barrel gehandelt, was einem Rückgang von 0,4% am Tag und mehr als 3% in dieser Woche entspricht. Ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hisbollah hat die Ängste vor Lieferunterbrechungen gemildert, was die Preise nach unten treibt. Gold folgte einem ähnlichen Trend und fiel um 0,5% auf 2.655 $ pro Unze, da die Risikobereitschaft auf die globalen Märkte zurückkehrte.
Die Aussichten für Europa bleiben durch politische und wirtschaftliche Herausforderungen getrübt. Die französische Regierung hat Schwierigkeiten, Steuererhöhungen und Haushaltskürzungen durchzusetzen, angesichts von Drohungen von Le Pen, Macrons Koalition abzubauen. Investoren bereiten sich auf mehr Volatilität vor, während die EZB ihre nächste Entscheidung vorbereitet. In den USA sieht es so aus, als würde die Wall Street ihre Führung ausbauen, da starke Wirtschaftsdaten und der von KI getriebene Optimismus die Händler optimistisch stimmen.
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