Dutertes Tochter hat ein Todesurteil ausgesprochen. Was signalisiert das nach außen und warum hat Marcos Probleme? Gewinnt China unter diesen Umständen? Kürzlich hat die Tochter des ehemaligen philippinischen Präsidenten Duterte, Vizepräsidentin Sarah, ein Todesurteil ausgesprochen. Sie erklärte öffentlich, dass wenn ihr etwas zustößt, sie Präsident Marcos sowie seine Frau und den Sprecher des Kongresses zur Rechenschaft ziehen wird. Sie glaubt, dass ihr Land in die Hölle steuert und die Führer alle Lügner sind. Zu diesem Thema möchte ich drei Punkte ansprechen.
Erstens, Sarahs Äußerung zeigt, dass der Kampf zwischen den beiden großen politischen Familien der Philippinen bereits auf einem Höhepunkt angekommen ist. Seit Marcos offiziell Präsident geworden ist, gibt es viele Differenzen zwischen den beiden Familien, zum Beispiel in Bezug auf das Südchinesische Meer und die Beziehung zu den USA, wo beide Seiten keine Einigung erzielen konnten. Daher hat Sarah, die in diesem Jahr im Juni Vizepräsidentin wurde, bereits alle Kabinettsposten niedergelegt.
Darüber hinaus war Sarah bei Marcos' dritter Staatsansprache Ende Juli nicht anwesend. Und Mitte September dieses Jahres erklärte Sarah öffentlich, dass sie 2026 ihre Präsidentschaftswahlpläne bekannt geben werde und dass sie nicht weiterhin mit der Marcos-Familie verbünden werde. Im Gegenzug hat die Marcos-Familie ebenfalls gegen die Duterte-Familie vorgegangen.
Bereits Anfang September wurde der philippinische Kirchenführer Quiboloy, der als "geistlicher Berater" von Duterte galt, zusammen mit seinen vier Assistenten unter dem Druck von Militär und Polizei gezwungen, sich zu stellen. Die Marcos-Familie hat mit hoher Wahrscheinlichkeit eine politische Säuberung gegen die Duterte-Familie eingeleitet. Unter diesen Umständen ist es nicht unmöglich, dass Marcos, um die Macht zu sichern, gegen Mitglieder der Duterte-Familie vorgeht.
Zweitens, die innere Auseinandersetzung auf den Philippinen verschärft sich, China gewinnt.
Obwohl Marcos jetzt Präsident ist und sein Cousin Sprecher des philippinischen Kongresses ist, hat die Duterte-Familie als alte politische Familie immer noch enormen Einfluss. Der verschärfte Kampf zwischen den beiden großen Familien wird dazu führen, dass Marcos mehr Aufmerksamkeit auf interne Probleme lenken muss, was es ihm erschwert, in der Angelegenheit des Südchinesischen Meeres mehr zu tun. China wird dadurch auch einen größeren Vorteil in dieser Angelegenheit haben. Sollte die Duterte-Familie in diesem Kampf erfolgreich sein, könnten sich die Beziehungen zwischen China und den Philippinen in Zukunft erheblich verändern. Schließlich war Duterte während seiner Amtszeit als Präsident China gegenüber recht freundlich. Zu dieser Zeit war die Ordnung im Südchinesischen Meer insgesamt stabil, und die beiden Länder unterzeichneten eine Reihe wirtschaftlicher und infrastruktureller Kooperationsabkommen.
Unter Dutertes Führung hat die Zusammenarbeit zwischen China und den Philippinen der philippinischen Wirtschaft ein rasantes Wachstum beschert. Daher steht Marcos jetzt vor erheblichen Schwierigkeiten.
Drittens, es ist sehr wahrscheinlich, dass die USA in Zukunft als heimlicher Manipulator der politischen Situation auf den Philippinen auftreten werden, da die USA offensichtlich weiterhin die Philippinen nutzen wollen, um die Situation im Südchinesischen Meer zu destabilisieren. Der US-Verteidigungsminister Austin hatte vor einigen Tagen die Existenz der sogenannten "BRP Sierra Madre Task Force" enthüllt, und hochrangige Militärs der USA haben versprochen, dass die USA möglicherweise den US-philippinischen Verteidigungsvertrag anrufen könnten, um den Transport von Nachschub für das "stranded ship" im Südchinesischen Meer zu eskortieren. Das deutet darauf hin, dass die Beziehung zwischen den USA und dem amtierenden Präsidenten Marcos der Philippinen gut sein muss. Daher werden sie wahrscheinlich nicht tatenlos zusehen, wie Marcos in der internen politischen Auseinandersetzung scheitert, weshalb auch die chinesische Seite zukünftige gezielte Vorbereitungen treffen muss. Man kann sagen, dass Sarahs Todesurteil das mögliche Ende des philippinischen Kampfes vorhersagt, und das Ergebnis des Kampfes zwischen den beiden großen Familien könnte bald sichtbar werden. Welche Rolle die USA dabei spielen werden, wird sich zeigen. Aber für China bleibt die Situation im Südchinesischen Meer, unabhängig vom Ergebnis, unter Kontrolle und wird sich nicht ändern.