Laut Cointelegraph wird das Vereinigte Königreich Anfang nächsten Jahres einen Entwurf für einen Regulierungsrahmen für Krypto-Assets vorlegen, wie ein Beamter des Finanzministeriums auf dem Tokenisation Summit von City & Financial Global am 21. November in London ankündigte. Die erwarteten Regelungen, die ursprünglich im letzten Sommer erwartet wurden, verzögerten sich aufgrund einer Parlamentswahl, die zu einem Regierungswechsel führte. Die Labour-Regierung, die seit dem 5. Juli 2024 von Keir Starmer geführt wird, wird nun die neuen Regelungen vorlegen.
Wirtschaftsministerin Tulip Siddiq erklärte, dass die bevorstehenden Regelungen Stablecoins, Staking-Dienste und Kryptowährungen umfassen werden. Siddiq betonte die Einfachheit und Logik, alle Aspekte in einer einzigen Phase anzusprechen. Sie merkte an, dass Stablecoins nicht gut mit den bestehenden Vorschriften für Zahlungsdienste vereinbar seien, und obwohl eine Gesetzgebung für Stablecoins seit Oktober 2023 diskutiert werde, sei sie nicht vor 2025 zu erwarten. Die Kryptoindustrie ist besonders daran interessiert, sicherzustellen, dass Staking-Dienste nicht als „kollektives Anlagesystem“ eingestuft werden, was zusätzliche Beschränkungen mit sich bringen würde. Siddiq versicherte, dass die Regierung beabsichtige, diese rechtliche Unklarheit zu beseitigen.
Die vorherige konservative Regierung hatte versucht, Großbritannien als Kryptowährungszentrum zu positionieren, aber das Land wurde oft als Land mit einem herausfordernden regulatorischen Umfeld wahrgenommen. Diese Wahrnehmung wird häufig der Financial Conduct Authority zugeschrieben, einer unabhängigen Regulierungsbehörde. Unterdessen soll die Regulierung der Märkte für Krypto-Assets (MiCA) der Europäischen Union bis Ende des Jahres vollständig umgesetzt sein und auf dem gesamten Kontinent für regulatorische Klarheit sorgen. Im Gegensatz dazu scheint Großbritannien für die Kryptoindustrie weniger attraktiv zu sein, insbesondere da die vorherige Regierung der Vereinigten Staaten als Kryptowährungs-unterstützend angesehen wird. Die frühere britische Regierung hatte bis Juli neue Krypto-Regulierungen versprochen, dies wurde jedoch nicht umgesetzt. Die einzige Anstrengung der Labour-Regierung zur Krypto-Regulierung war bisher ein im September vorgeschlagener Gesetzentwurf zur Klärung des Rechtsstatus von nicht fungiblen Token (NFTs), Kryptowährungen und Emissionszertifikaten durch Anerkennung als Eigentum.